Dienstag, 17.11.2009
Moskauer deutscher Todesfahrer zuhause mild bestraftMoskau/Münster. Ein Jahr Haft auf Bewährung, einen Monat Fahrverbot und 5.000 Euro Strafe so lautet das Urteil eines Münsteraner Gerichtes gegen einen Ex-Mitarbeiter der deutschen Botschaft, der in Moskau mit einem Porsche Cayenne zwei Studenten tot gefahren hat.
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Bei dem Fahrer soll es sich nach russischen Medienberichten um einen 32 Jahre alten Lehrer der Deutschen Schule handeln. Mit 110 km/h Geschwindigkeit hat der schwere Geländewagen des Deutschen demnach am 30. November letzten Jahres auf dem Prospekt Wernadskogo auf einem Zebrastreifen die beiden 17 und 19 Jahre alten Studenten erfasst.
Eines der beiden Todesopfer wurde mehrere Dutzend Meter mitgeschleppt. Der Fahrer, der angeblich nach Alkohol gerochen haben soll, habe unter Verweis auf seine diplomatische Immunität eine Blutprobe abgelehnt.
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Einige Tage später verließ er Russland. Die russische Staatsanwaltschaft hatte der deutschen Justiz im Mai 2009 ihre Ermittlungsergebnisse übermittelt.
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Das russische Außenministerium erklärte, das milde Urteil gegen den deutschen Todesfahrer rufe Verwunderung und Ablehnung hervor. Im Rahmen der weiteren rechtlichen Möglichkeiten wolle Russland in dem Fall aber noch "Gerechtigkeit herbeiführen, hieß es in der Stellungnahme.
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