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Noch ohne konkreten Ort und Zeit: Aufrufe zur ersten Herbst-Demo werden plakatiert (Foto: moscov-life.ru) |
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Freitag, 31.08.2012
Opposition will wieder marschieren am 15. SeptemberMoskau. Die politische Sommerpause geht zu Ende und auch die außerparlamentarische Oppositionsbewegung will wieder auf die Straße gehen: Für den 15. September ist der nächste Marsch der Millionen geplant.
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Sergej Udalzow von der Linken Front, einer der Organisatoren der Demo, teilte mit, dass man bei der Stadtverwaltung eine Veranstaltung mit 50.000 Teilnehmern angemeldet habe.
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Den Ablauf stellen sich die Veranstalter so vor: Versammlung um 13 Uhr am Weißrussischen Bahnhof, ab 14 soll dann ein Zug über die Twerskaja Uliza folgen und um 16 Uhr schließlich eine Kundgebung auf dem Borowizkaja-Platz.
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Wunsch der Kreml-Gegner: Über die Twerskaja
Diese Marschroute entspricht dem Weg, den am 1. Mai der Demo-Zug der kremltreuen Gewerkschaften nahm und bei dem sich ein Stück weit Wladimir Putin und Dmitri Medwedew eingereiht hatten.
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Allerdings darf aus der Erfahrung der bisherigen oppositionellen Großdemonstrationen damit gerechnet werden, dass die Moskauer Stadtverwaltung Gründe finden wird, um das gewünschte Schema nicht zuzulassen und den Kreml-Kritikern dafür eine Route abseits des Stadtzentrums vorschlagen wird.
Üblicherweise beginnt dann hinter verschlossenen Türen ein nervöser Handel, an dessen Ende im Idealfall eine für beide Seiten akzeptable Lösung für eine genehmigte Demonstration steht.
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Auschreitungen bei der Premiere, alles friedlich beim zweiten Mal
Beim ersten Marsch der Millionen am 6. Mai einen Tag vor der Amtseinführung Wladimir Putins war es in Moskau zu gewaltsamen Zusammenstößen von Polizei und Demonstranten gekommen. Einige Beschuldigte befinden sich deshalb noch immer in Haft, ein Strafprozess wird vorbereitet.
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Der zweite Marsch mit einigen zehntausend Teilnehmern fand am 12. Juni statt. Obwohl kurz davor das von Putin im Eilverfahren verschärfte Demonstrationsrecht in Kraft getreten war, blieb die Veranstaltung friedlich und ohne juristisches Nachspiel.
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Themen nun icht mehr nur politisch
Thematisch sollen die Forderungen der Demo breiter aufgestellt werden als bisher: Neben den Standard-Forderungen nach Neuwahlen und einer ehrlichen Staatsführung sollen auch soziale und ökologische Probleme behandelt werden.
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Wir werden natürlich auch über die politischen Gefangenen sprechen, unter anderem jene, die wegen der Unruhen am 6. Mai beschuldigt werden, so Udalzow.
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