Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die >>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum ( www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.Holger Eekhof 03.11.2012 - 13:30
Eine gute Woche für Georgien
Leider ist die Ausführung Iwanishvilis nicht nur erheitert, sondern zeigt ganz deutlich, was in Georgien tatsächlich geschah - die Etablierung eines Regimes, das den Staat als persönliches Mittel zur Gewinnung persönlichen Profits mißbrauchte - sei er nun rein monetärer oder prestigeorientierter Natur. Allein wenn man sich die Vorkommnisse im Umfeld des Natotreffens in Portugal anschaut - das von den Georgiern eher als Bonusausflug für Versicherungsvertreter strukturiert wurde - während in Tiflis tatsächlich Menschen hungern - kann ein normal denkender Mensch nur noch ...
In diesem Zusammenhang fehlen aber in dieser Berichterstattung einige aktuelle Details:
1. Georgischer Traum plant die Einsetzung eines neuen Generalstaatsanwaltes und die zusätzliche Einrichtung einer parlamentarischen Untersuchungskommission, um mit einigen Hinterlassenschaften aufzuräumen.
2. Iwanishvili betrachtet sich selbst offenbar nicht als Ein - Mann - Show, sondern eher als kurzfristig bündelnde Kraft. Seine eigentliche Aufgabe interpretiert er in der Loslösung Georgiens vom Regime Saakashvili.
3. und dies ist das Entscheidende, was ich hier einfach mal in der Übersetzung von russland.ru übernehme:
\"Eine Übereinstimmung der Interessen Russlands und Georgiens ist in vielen Bereichen einschließlich der Sicherheitsfragen durchaus möglich\". Zitat Ivanishvilis. Und dies vor dem Hintergrund der Beibehaltung seiner grundsätzlichen Pro - NATO Einstellung.
Für so manche Falken in beiden Lagern wohl eine völlig abstruse Vorstellung, und doch würde es mich nicht wundern, wenn dieser Weg zum Erfolg führen würde, spiegelt er doch Georgiens Tradition als stolze Brücke zwischen den Kulturen wieder.
Es würde mich auch nicht wundern, wenn sich sowohl NATO als auch OVKS in Georgien gemeinsam präsent zeigen, bis sich die Gesamtlage im Kaukasus und den angrenzenden Gebieten normalisiert hat. Angesichts leerer Kassen und mangelnder Infrastruktur im Land selbst auch gerne an einem gemeinsamen Standort :)
In Gudauta ist noch eine Menge Platz, ein paar Cottages im Süden abräumen und schon kanns losgehen. Und wenn Sie schon dabei sind, bitte gleich am Flughafen noch eine marine Infrastruktur aufbauen, und bitte gleich die spätere Umnutzung der Kasernen einplanen. Diese entscheidende Großinvestition würde zum einen Georgien, als Treffpunkt der Kulturen, Abchasien als zukünftigem Treffpunkt der Superreichen und ihrer Spielzeuge, aber vor allem aber den Menschen in den Grenzen der ehemaligen Georgischen SSR nutzen.
Man sieht, nicht nur Georgier haben Träume :)
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>