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Sündenbock gesucht - Sündenbock gefunden. Und nun Schluß mit lustig, jetzt gebt´s mal wieder her...
Ganz so einfach wird es nicht werden für Herrn Iwanishvili, beide Abspaltungen sind nicht nur auf Betreiben Russlands entstanden - auch wenn der aktuelle Zustand ein wohl recht angenehmer aus russischer Perspektive ist. Es ist vielmehr der Unterschied in den Erwartungen der Einwohner, der dieses Land auseinander dividiert hat, nicht die tatsächliche Einflußnahme dritter, sei sie nun mit einem vermeintlich moralischem Deckmäntelchen versehen oder eben rein militärstrategischen Interessen geschuldet.
Solange Russland die ihm in den abtrünnigen Provinzen entgegengebrachten Erwartungen erfüllt, wird sich weder Abchasien noch Südossetien in irgendeiner Form auf Georgien zu zubewegen. Ganz im Gegenteil: Verbleibt Georgien bei seiner \"Esel und EU/Nato - Möhren\" Politik, droht ihm der Verlust der Glaubwürdigkeit bei seinen Bürgern - welche Konsequenz ein solcher Verlust haben kann, haben wir hier bereits erlebt. Es droht eine Fortsetzung der Abstimmung mit den Füssen. Und nur um für uns Westler mal die Perspektiven deutlich zu machen: eine Geburtsurkunde aus Zchinvali ist inzwischen teurer als ein deutscher Schäferhund :) ...
Da es momentan sogar ganztägig Strom in Tiflis geben soll, bitte daran denken: Der letzte macht das Licht aus.
Iwanishvili wird keine andere Möglichkeit haben, als sich mit Abchasen, Osseten und Russen zusammenzusetzen und zunächst einmal nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu suchen, kriegsbedingtes Leid zu mildern und eben einfach neu zu starten - von dem Punkt aus, an dem sie jetzt stehen.
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