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In Jekaterinburg bereitet sich ein Jugendparlament auf den deutsch-russischen Gipfel am 16. Juli vor (Foto: Bail/.rufo)) |
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Dienstag, 13.07.2010
Jugendparlament: Bilaterale Politik für AnfängerJekaterinburg. Das deutsch-russische Jugendparlament bringt jährlich rund 50 Jugendliche aus beiden Ländern zusammen. Jetzt tagt es am Ural parallel zum Petersburger Dialog und den Regierungskonsultationen.
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Der heute in Jekaterinburg beginnende Petersburger Dialog hat sich als das wichtigste deutsch-russische Gesprächsforum etabliert. Bei seiner Jahrestagung kommen seit zehn Jahren rund 100 Delegierte aus beiden Nationen zusammen, um sich auf verschiedenen Ebenen auszutauschen.
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In den acht Arbeitsgruppen des Dialogs haben Gruppen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen die Möglichkeit, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Einer dieser Ausschüsse versteht sich gar als "Zukunftswerkstatt", in der die deutsch-russischen Beziehungen im Hinblick auf die Modernisierung der Gesellschaft beleuchtet und neu definiert werden sollen.
Doch in diesem großen und vielfältigen Konzert fehlte bis vor vier Jahren eine Stimme. Und zwar die Stimme der Generation, die selbst Gestalterin und Erfahrende dieser Zukunft ist die Stimme der Jugendlichen.
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Je 25 Teilnehmer aus Russland und Deutschland
Das Interesse an der Gestaltung der eigenen Zukunft und der Wunsch, den eigenen Anliegen wirksam Ausdruck zu verleihen das ist der Grund, warum je 25 deutsche und russische Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren in diesen Tagen nach Jekaterinburg gereist sind, wo vom 11. bis 16. Juli das Jugendparlament zum sechsten Mal tagt.
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Manch einer hatte sogar bis zu 60 Stunden Zugfahrt hinter sich, als am Sonntag das sechste Jugendparlament von den Repräsentanten der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch (DRJA) im Ramada-Hotel eröffnet wurde.
Politik-Praktikum auf bilateraler Ebene
Plenum, Ausschüsse, Präsidium, Moderatoren, Vorsitzende alles Begriffe aus dem politischen Alltag und doch oft so fern von der Lebensrealität des Einzelnen. Besonders wenn man womöglich noch nicht einmal wahlberechtigt ist.
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Doch nun sind Verschnaufpausen rar, denn schließlich will man den offiziellen Konsultationen in organisatorischer Hinsicht auf Augenhöhe begegnen. Und so werden stante pede Geschäftsordnungen vorgestellt, die Präsidentenwahlen vorbereitet und Ausschüsse gegründet.
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Vier AGs zu brennenden Fragen
Es formieren sich vier Arbeitsgruppen, in denen die Delegierten Fragen debattieren, die sie angehen: Wie sollte eine erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik für junge Absolventen gestaltet werden? Wie stehen deutsche und russische Jugendliche zum Thema Toleranz untereinander? Wie können ökologische Probleme in Ost und West durch Kooperation gelöst werden? Welche Rolle spielen junge Menschen beim Aufbau einer lebendigen Zivilgesellschaft?
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Eine "Schule der Zivilgesellschaft"
Man könnte meinen, dass zumindest die letzte Frage mit Blick auf die lebendigen Diskussionen, die selbst bei den Mahlzeiten nicht versiegen, leicht zu beantworten ist: Dem Ziel des Jugendparlaments, eine "Schule der Zivilgesellschaft" zu sein, kommen diese interkulturellen Debatten schon sehr nahe.
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Gowarisch po-russki? Sprichst du Deutsch?
Von Verständigungsproblemen lässt sich keiner lange aufhalten. Ob bei den Plenumssitzungen in der Bezirksduma oder bei informellen Treffen immer findet sich ein Dolmetscher oder ein bilingualer Kollege, um zu helfen, eine gemeinsame Sprache zu finden.
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Die nächsten Tage versprechen trotz der momentanen Eintracht spannend zu werden: Dank kontroverser Diskussionen in den Ausschüssen, Expertenbefragungen und der finalen Erarbeitung eines Ergebnispapiers bleibt der Adrenalinspiegel hoch und die dem Schlaf gegönnten Stunden wenig.
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Finale mit Merkel und Medwedew
Und dann kommt endlich der große Moment für die frischgebackenen Präsidenten, die in der Plenarsitzung des Petersburger Dialogs die Empfehlungen des sechsten deutsch-russischen Jugendparlaments vortragen dürfen vor den Vertretern beider Nationen, vor Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew.
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Und an diesem Punkt wird Politik vielleicht für viele Jugendparlamentarier wirklich greifbar.
(Martina Bail,21/ Jekaterinburg/.rufo)
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Es ist Pilzzeit in Russlands Wäldern. Dieses im Waldai gesichtete Prachtexemplar eines Fliegenpilzes wird aber wohl auch der größte Laie der "stillen Jagd" nicht anrühren. ( Topfoto: Deeg/.rufo)
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