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Kasachstans Generalkonsul in Frankfurt Akhat Alpysbayev (Foto: Generalkonsulat) |
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Mittwoch, 02.02.2011
Astana setzt auf Touristen und politische IntegrationFrankfurt. Wirtschaftlich setzt Kasachstan u.a. auf die Kooperation mit Deutschland. In der Politik sucht Astana Lösungen innerhalb internationaler Organisationen. Zudem hofft das Land auf Touristen und die Olympia 2022.
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Das Gespräch mit dem Generalkonsul der Republik Kasachstan in Frankfurt a.M., Akhat Alpysbayev (Achat Alpysbajew), führte Konstantin Dallibor. Zum ersten Teil des Interviews über die verstärkte Zusammenarbeit Kasachstans mit Süddeutschland geht es hier.
R-A. : Kasachstan richtet vom 30. Januar bis 6. Februar 2011 in Astana und Almaty die 7. Asiatischen Winterspiele aus. Mit welchen Folgen für die Entwicklung des Tourismus rechnen Sie in den kommenden Jahren?
Alpysbajew: Für die Entwicklung der Infrastruktur wurden mehr als eine Milliarde US-Dollar veranschlagt. Es wurden ein neuer Sportpalast, der bis zu 15.000 Zuschauern Platz bietet, Sprungschanzen, ein Biathlon-Stadion sowie ein Olympisches Dorf gebaut. Ebenfalls wurden die Eissportbahn Medeo, das Chimbulak Skizentrum und der Sportpalast Baluan Sholak renoviert.
Insgesamt werden 2.500 Sportler aus 45 Ländern in 11 Disziplinen um 163 Medaillen kämpfen.
Diese 7. Asiatischen Winterspiele sind neben Werbung und Marketing für Kasachstan eine interessante und wichtige Erfahrung, da wir uns damit auch als Ausrichter für die 24. Olympischen Winterspiele im Jahr 2022 empfehlen möchten. Natürlich hoffen wir auch auf positive Effekte für die Entwicklung der Tourismusbranche.
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R-A. : 2011 übernimmt Kasachstan den Vorsitz in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) Welche Themen stehen auf der Tagesordnung ?
Alpysbajew: Kasachstan übernimmt zum 10. Jahrestag der Gründung der SOZ den Vorsitz entsprechend dem Motto des Präsidenten Nursultan Nasarbajew 10 Jahre auf dem Weg der Sicherheit und Zusammenarbeit mit größter Verantwortung.
Es sind ungefähr 90 verschiedene Veranstaltungen und Programme geplant, die die Beziehungen, die Kooperation und Koordination zwischen den SOZ-Staaten festigen und intensivieren sollen. Wir hoffen damit, neue Akzente und Impulse zu setzen sowie praktische Ergebnisse hervorzubringen.
Es wurde deshalb eine interbehördliche Arbeitsgruppe gegründet, die in diesem Zeitraum für die Bereiche Politik, regionale Sicherheit, wirtschaftliche und humanitäre Zusammenarbeit, internationale Kontakte sowie die Vorbereitung und Durchführung des Gipfeltreffens der SOZ am 15. Juni 2011 verantwortlich ist.
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R-A. : Kasachstan hat im Jahre 2011 auch den Vorsitz in der Organisation der Islamischen Konferenz. Welche Erwartungen verbinden Sie damit?
Alpysbajew: Bezüglich der Organisation der Islamischen Konferenz möchten wir für eine Annäherung der Positionen der Teilnehmerstaaten werben, den Dialog zwischen Ost und West vertiefen sowie ein Klima des Vertrauens und Verständnisses schaffen. Kasachstan möchte seine positiven Erfahrungen aus dem OSZE-Vorsitz des letzten Jahres einbringen und mit seinen Partnern in der Organisation der Islamischen Konferenz zusammenarbeiten.
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R-A. : Im Dezember 2010 fand bereits ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der 56 Mitgliedsländer der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Astana statt. Wie bewerten Sie die Ergebnisse?
Alpysbajew: Dieses Gipfeltreffen, an dem auf Initiative des kasachischen Präsidenten 56 Staats- und Regierungschefs der OSZE-Staaten teilgenommen haben, hat mehr Ergebnisse gezeitigt, als wir erwartet haben.
Astana hat die Konturen einer organisatorisch-inhaltlichen Evolution der OSZE klar aufgezeigt, die auf eine sich wandelnde Welt mit ihren neuen Herausforderungen schnell und effektiv reagieren muss. Ebenfalls haben sich die Staats- und Regierungschefs mit der strategischen Sicherheitsperspektive der euroatlantischen und euroasiatischen Gemeinschaften auseinander gesetzt.
Der letzte Gipfel fand vor elf Jahren statt. In dieser Zeit hat sich die Welt verändert. Die politische Landkarte Europas und Asiens ist eine andere geworden. Die Wirtschaft einiger Länder hat sich sehr dynamisch entwickelt.
Auf der anderen Seite haben wir alle mit Herausforderungen wie der Weltwirtschaftskrise, dem Terrorismus und dem Drogenhandel zu kämpfen. Diese Erscheinungen erfordern, dass die Sicherheitspolitik neu durchdacht, formuliert und definiert werden muss. Es handelt sich dabei um die Schaffung eines einheitlichen Sicherheitsraumes, der jeweils von Ozean zu Ozean reicht.
In den 35 Jahren, die seit der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki verstrichen sind, ist klar geworden, dass wir heute vom euroasiatischen Sicherheitsraum sprechen müssen, der das alte Europa, Zentralasien und den Kaukasus beinhaltet.
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Einige Dokumente vom Dezember 2010 - wie möglicherweise auch die Deklaration von Astana können unter Umständen nur aus der Retrospektive mit einer gewissen zeitlichen Distanz entsprechend bewertet werden.
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Wer schon immer mal ein paar Runden mit den Schlittschuhen auf dem Roten Platz drehen wollte, der sollte sich langsam beeilen. Die Eisbahn vor atemberaubender Kulisse ist nur noch bis zum 5. März geöffnet.
(Topfoto: Siegmund/.rufo)
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