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| Russische Winteridylle will in dieser Saison so gar nicht eintreten. Foto: Deeg/.rufo |
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Freitag, 14.01.2005
Wetter verrückt: Bären erwachen, Birkhähne balzenSt. Petersburg. Wer in diesen Tagen nach Russland fährt, um den sprichwörtlichen „russischen Winter“ zu erleben, wird herb enttäuscht sein statt meterhoher makelloser Schneedecke unter blauem Frosthimmel erwartet den Reisenden regenverhangenes Grau bei Temperaturen, die vielleicht dem Frühlingsanfang in diesen Breiten Ehre machen würden. Kein Wunder, dass in den Wäldern des europäischen Russland die Bären erwachen und auf den Feldern die Wintersaat aufgeht.
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Derartige anomale Erscheinungen meldet unter anderem das Leningrader Gebiet. Dort fielen seit Anfang Januar 300 Prozent der Norm an Niederschlägen. Die Quecksilbersäule kletterte bis auf acht Grad. Diese absolut ungewöhnlichen Witterungsverhältnisse holten so manchen Braunbären aus dem Winterschlaf. In den Wäldern müssen die Förster nun Sonderschichten schieben, damit keine Wilderer auf die benommenen Tiere losgehen.
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Die Wärme bringt hier und da auch schon die Wintersaat zum Keimen. In Kaliningrad blühen im Botanischen Garten bereits die Blumen. In Weißrussland balzen die Birkhähne, was sie sonst erst im Frühjahr tun. Außer Bären sind dort auch Igel und Dachse erwacht. In Minsk wurde mit 8,5 Grad über Null ein Jahrhundert-Rekord aufgestellt. Im Moskauer Zoo hält man für alle Fälle schon mal Bärenfutter bereit. Noch schlafen sie, aber man weiß ja nie.
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Doch keine Angst der Winter hat sich nicht für ewig aus Russland verabschiedet. Schon an diesem Wochenende sollen die Temperaturen in den Keller rutschen. Und irgendwann wird es sicher auch mal wieder richtig schneien
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