Moskau (Aktualisiert um 18:10 Uhr). Der gesamte Nordwesten Russlands meldet schwere Sturmschäden. Im Verwaltungsgebiet Pskow ist die Stromversorgung in etwa 3.000 Ortschaften zusammengebrochen. 90.000 Menschen sind von den Sturmfolgen betroffen. Anders als in Westeuropa kamen nach den bislang vorliegenden Meldungen aber keine Menschen ums Leben.
In St. Petersburg wurde bereits am Sonntag Hochwasseralarm ausgerufen. Mehrere Metro-Stationen in der Innenstadt wurden gesperrt. Mehrere Straßenzüge in Ostsee-Nähe stehen unter Wasser. Rettungskräfte bargen zwei Mädchen aus einem überfluteten Pkw und brachten die beiden Sturmopfer in ein Krankenhaus.
Teilweise überflutet ist auch die Fernstraße Petersburg – Helsinki in der Nähe des Grenzübergangs Torfjanowka. Der internationale Verkehr musste vorübergehend über den weiter nördlich gelegenen Übergang Brusnitschnoje ausweichen. Im Leningrader Verwaltungsgebiet stehen mehrere Häuser in der Nähe von Flussufern unter Wasser. Selbst in Moskau war der Orkan noch deutlich zu spüren. Mehrere Bäume wurden entwurzelt, am Prospekt Mira riss der Wind eine große Reklametafel aus der Verankerung.
Die russische Hauptstadt hatte in den letzten Wochen eher Klimaprobleme anderer Art gehabt. In Moskau hat noch kein neues Jahr so warm begonnen wie 2005. Das Thermometer zeigte in der ansonsten für ihre harten Winterfröste bekannten Metropole teils mehr als fünf Grad plus.
Wesentlich schwerere Schäden hatte der Wintersturm im Baltikum angerichtet. Ostseenahe Stadtteile der lettischen Hauptstadt Riga und ein Viertel des estnischen Ostseebades Pärnu wurden überflutet. In Litauen mussten der Seehafen von Klaipeda und der Flughafen von Palanga geschlossen werden. Auch im Baltikum wurde vielerorts die Stromversorgung unterbrochen.
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