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Der Tschako-See an der Tunguska ist möglicherweise ein Krater des 1908 abgestürzten Meteoriten. (Foto: tunguska.ru) |
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Mittwoch, 30.12.2009
Armaggedon: Russland rettet Erde vor KillermeteoritenMoskau. Die russische Raumfahrtbehörde arbeitet an einem Raumfahrzeug, mit dem ein Zusammenstoß des Asteoriden Apophis mit der Erde im Jahre 2036 verhindert werden soll. Die Chancen für eine Kollosion stehen 1:250.000.
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RosKosmos-Chef Anatoli Perminow sagte am Mittwoch im Radiosender Golos Rossii, in naher Zukunft werde seine Behörde zu einer internen Beratung zusammenkommen, es lägen bereits mehrere Projekte vor, wie der Asteorid von der Erde weggelenkt werden könnte.
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Laut Perminow zeigen Berechnungen, dass die verbleibende Zeit es erlaubt, einen kosmischen Apparat zu schaffen, der den Himmelskörper von seiner Bahn abbringen und von der Erde ablenken kann. Von Atombombeneinsatz sei nicht die Rede, sagte Perminow.
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Drei Mal größer als der Tunguska-Meteorit
Ein Wissenschaftler, dessen Name Perminow nicht nennt, habe ihm erklärt, der Asteroid Apophis sei drei Mal größer als der Tunguska-Meteorit, der 1908 in der ostsibirischen Taiga einschlug und dort verheerende Zerstörungen anrichtete.
Derselbe Gelehrte hat errechnet, dass die Bahn von Apophis sich verändere und der Erde immer weiter nähere.
Experten der NASA gehen bisher davon aus, dass eine Kollision äußerst unwahrscheinlich ist. Die Chancen stünden 1:250.000, ließ ein amerikanischer Astronom erst im Oktober verlauten.
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Konzertierte Aktion von RosKosmos, NASA, ESA und China
Russland will allerdings vorsorgen: Wenn die richtige Strategie zur Rettung der Erde gefunden ist, werde man der internationalen Gemeinschaft seine Vorschläge unterbreiten. RosKosmos denkt dabei vor allem an die USA, Europa und China.
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Es geht um das Leben von Menschen, kommentiert Perminow: Besser ein paar hundert Millionen Dollar für ein System zahlen, das eine Kollision verhindert, als abzuwarten, bis hunderttausende Menschen umkommen.
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Britischer "Schwerkrafttraktor" in Entwicklung
In Großbritannien läuft bereits die Entwicklung eines Raumschiffs, das Asteoriden von ihrer Umlaufbahn abbringen und damit die Erde vor Gefahr bewahren kann. Der Entwickler EADS Atrium bezeichnet das Gerät als Gravitationstraktor.
Er müsste 15 Jahre vor der gefürchteten Kollision auf den Weg ins All gebracht werden und könnte zudem ständig Informationen über die Umlaufbahnen von Himmelskörpern liefern. Aber dieses Projekt liegt noch in den Anfängen und ist ebenfalls zu teuer, um es von der ESA alleine realisieren zu können.
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Durch ein Nadelöhr von 500 Metern
Der Asteroid Apophis wurde 2004 entdeckt; sein Name ist die griechische Schreibart für den altägyptischen Schlangengott Apep, der in der Unterwelt haust und die Sonne zu zerstören versucht.
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Der Himmelskörper hat einen Durchmesser von etwa 350 Metern. Wissenschaftler haben errechnet, er könnte, wenn er 2029 ein bestimmtes, nur 500 Meter breites Schlüsselloch in seiner Umlaufbahn passiert, 2036 auf die Erde stürzen und eine Explosion entsprechend 1.600 Megatonnen TNT verursachen.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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