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Erdbebenfolgen in Newelsk - Stadt kaputt - Gouverneur gefeuert (Foto: TV/Vesti) |
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Mittwoch, 08.08.2007
Nachbeben-Serie auf Sachalin verunsichert BewohnerSachalin. Eine Serie von zehn neuen Nachbeben hat die Bewohner der Insel Sachalin verunsichert, die noch mit den Folgen des Erdbebens von Newelsk kämpfen. Opfer des Bebens und seiner Untätigkeit wurde auch der Gouverneur.
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Wie das Katastrophenschutzministerium mitteilt, wurden seit dem 2.August mehr als 130 Nachbeben geringer Stärke fixiert. Sechs der Nachbeben hätten eine Stärke von über Fünf auf der Richterskala erreicht. Die Nachbeben hätten weitere Schäden verursacht.
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Insgesamt seien durch die Erdbeben auf der Insel Sachalin im Fernen Osten Russlands inzwischen 85 Wohnhäuser mit über 1.800 Wohnungen so stark beschädigt worden, dass sie abbruchreif sind.
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Eine Untersuchungskommission stellte außerdem fest, dass weitere sechs Öffentliche Gebäude, ein Kindergarten, eine Schule, eine Poliklinik, eine Bibliothek, ein Kulturzentrum und eine Sportschule nicht mehr benutzt werden können.
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Stadt Newelsk muss neu aufgebaut werden
Wahrscheinlich müsse die Stadt Newelsk ganz neu aufgebaut werden, erklärte Gebietsgouverneur Iwan Malachow. Wladimir Putin hatte gefordert, bei den Aufräum- und Aufbauarbeiten im Zweifelsfall betroffene Gebäude besser abzureisen und neu aufzubauen.
Strom und Wasserversorgung in der am stärksten betroffenen Stadt Newelsk sind mittlerweile wieder hergestellt. Es gibt aber erhebliche Probleme mit der Unterbringung der erdbebengeschädigten Bürger und ihrer Habe.
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Gouverneur gefeuert
Wladimir Putin hatte nach dem ersten Beben die örtlichen Behörden kritisiert, weil evakuierte Kinder und Erwachsene in Zelten auf Betonboden übernachten mussten. Ins Visier des Präsidenten war auch Gouverneur Iwan Malachow geraten, der bei den Rettungsarbeiten zunächst nicht gesehen wurde.
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Malachow reichte am gestrigen Dienstag seinen Abschied ein, Putin akzeptierte ihn und ernannte als komissarischen Amtsnachfolger den Bürgermeister der Stadt Ocha im Norden Sachalins, Alexander Choroschawin, der auch Mitglied der Regierungspartei Einiges Russland (ER) ist. Choroschawin dürfte am Donnerstag von der Gebietsduma als Gouverneur bestätigt werden.
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