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Experten der regionalen Behörden überprüfen derzeit die Statik öffentlicher Gebäude rund um das Epizentrum des Erdbebens (Foto: Newsru). |
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Donnerstag, 02.08.2007
Sachalin im Ausnahmezustand: Tote nach ErdbebenMoskau. Zwei Tote, zwölf Verletzte und viele zerstörte Gebäude das ist die Bilanz des Erdbebens auf Sachalin. Jetzt rechnen die Behörden mit Nachbeben. Viele Bürger der Region wollen draußen übernachten.
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Die Bürger sind verunsichert. Nach dem ersten Erdstoß mit einer Stärke von 6 bis 7 Punkten auf der Richterskala verließen alle Einwohner von Newelsk ihre Häuser. In den Wohnräumen fühlten sie sich nicht mehr sicher.
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Herabstürzendes Mauerwerk
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Andere, öffentliche Gebäude wurden organisiert geräumt. So auch das Kulturhaus von Newelsk. Als eine Menschengruppe gerade aus dem Eingangsportal geführt wurde, stürzten Gebäudeteile herab das Erdbeben hatte die Brocken aus dem Mauerwerk gelöst. Ein 23-jähriges Mädchen wurde von herabstürzenden Steinen erschlagen.
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Die Bilanz nach dem Erdbeben: Zwei Tote, zwölf Verletzte und zahlreiche beschädigte Gebäude. Darunter sind auch Industrieanlagen. Ein Elektrizitätswerk in Newelsk stand vorübergehend still, so dass es keinen Strom in der Stadt gab.
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Zelte für die Bürger
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Viele Bürger der betroffenen Region im Süden der russischen Pazifik-Insel Sachalin wollen im Freien übernachten. Es werden heute Zelte aufgestellt, um im Notfall dort Menschen unterzubringen. Die Bürger der Region wurden über die drohende Gefahr (von Nachbeben, die Redaktion) informiert und haben ihre Häuser verlassen, erklärte der Gouverneur des Gebiets Sachalin Iwan Malachow gegenüber den Medien.
Um 18.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr Moskauer Zeit) flog ein erster Hubschrauber mit Hilfskräften und Suchhunden nach Newelsk, dem Epizentrum der Erdbebenregion. Unter den Helfern sind Psychologen sowie Mitarbeiter von spezialisierten Suchtrupps. Aus Juschno-Sachalinsk startete ein Hubschrauber mit Rettungsärzten.
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Unberechenbare Natur unter Kontrolle?
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Wir haben es mit Naturgewalten zu tun, erklärte Gouverneur Malachow. Prognosen seien schwer zu machen. Ich denke, dass die Maßnahmen, die wir jetzt in Newelsk durchführen, ausreichen, um die Bevölkerung mit dem Nötigsten auszustatten, damit die Menschen nicht auf der Straße stehen. Wir untersuchen die örtlichen Gebäude und stellen fest, welche ersetzt werden müssen, so der Gouverneur. Die Behörden hätten die Situation unter Kontrolle. Mittlerweile wurde der Ausnahmezustand für die Region verhängt.
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Gleichzeitig hatten die Behörden der japanischen Pazifik-Insel Hokkaido eine Tsunami-Warnung ausgegeben. Tatsächlich erreichte eine maximal zwanzig Zentimeter Hohe Welle die Küste. Und weitere Wellen seien möglich, so die Behörden.
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Für die russischen Küsten soll jedoch keine Tsunami-Gefahr bestehen. Das vermeldeten die zuständigen staatlichen Stellen.
(cj/.rufo/Moskau)
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