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Mit diesem Foto suchten die Gerichtsvollzieher nach Männern, die ihre Schulden nicht bezahlten (Foto: gzt.ru) |
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Donnerstag, 04.11.2010
Heiße Blondine sucht
säumige Schuldner in RusslandMoskau. Eine junge Moskauerin hat vor Gericht Schadenersatz von findigen Gerichtsvollziehern erstritten. Diese nutzten das Konterfei der hübschen Blondine monatelang ungefragt, um säumige Schuldner zu fangen.
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Die 26-jährige Jana Kulikowa ist ein Lockvogel wider Willen. Im vergangenen Jahr stellten Gerichtsvollzieher aus der russischen Wolga-Teilrepublik Udmurtien ihr Foto ins Netz. Unter dem Namen Eleanora Kowaljowskaja aus Ischewsk tauchte das Porträt der jungen Moskauerin in den sozialen Netzwerken Odnoklassniki.ru und Vkontakte.ru auf.
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Frau mit besonderen Vorlieben
Die fiktive Eleanora suchte Männerbekanntschaften. Wie sich heraus stellte, stand die Dame auf einen ganz bestimmen Männertyp: auf Schuldner, die sich vor ihren Gläubigern versteckten. Im Internet erfuhr sie über deren Einkünfte und Vermögen und lud dann zu einem Rendezvous ein. Am verabredeten Treffpunkt erschienen dann allerdings statt einer hübschen Blondine mehrere kräftig gebaute Beamte des Gerichtsvollzieherdienstes der Stadt Ischewsk.
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Diese kassierten die säumigen Schuldner ab, nahmen ihnen entweder die Brieftasche oder das Auto weg. Bekannt wurde der Trick, als die Gerichtsvollzieher stolz gegenüber einem russlandweiten Fernsehsender darüber berichteten, auf diese Weise schon 400.000 Rubel (rund 10.000 Euro) eingezogen zu haben.
Ahnungsloser Lockvogel muss sich gegen schlechten Ruf wehren
Der Trick hätte sicherlich noch einige Zeit länger funktioniert, wenn die tatsächliche Inhaberin des Fotos nach der Sendung nicht darauf aufmerksam geworden wäre. Mich haben alle meine Freunde und Verwandten von nah und fern angerufen. Sie fragten mich: Jana, was machst Du eigentlich. Arbeitest Du als Gerichtsvollzieherin oder haben Dich die Gerichtsvollzieher als Prostituierte eingestellt, um mit Deiner Hilfe Schuldner zu fangen?, klagte die junge Frau.
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Kleine Kompensation und Beibehalt der Taktik
Als Schadenersatz forderte sie fünf Millionen Rubel (120.000 Euro). Am Ende sprach ihr das Gericht lediglich 30.000 Rubel (700 Euro) moralische Kompensation zu; der gute Ruf junger Frauen ist in Russland offenbar nicht mehr wert.
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Die Gerichtsvollzieher aus Udmurtien wollen übrigens ihre Taktik zur Suche von säumigen Schuldnern fortsetzen. Allerdings soll nun das Foto einer hübschen Mitarbeiterin des Dienstes als Lockmittel herhalten. Immerhin ist diese wohl eingeweiht in die Methoden ihrer Kollegen.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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