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Es ist frostig in Russland - für den Februar selbst für Russland zu kalt (Foto: TV/Archiv) |
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Dienstag, 22.02.2011
Ganz Russland in der Gewalt von General WinterMoskau. Harte Zeiten in Russland: Statt des erwarteten Frühlings ist noch einmal starker Frost hereingebrochen. In vielen Regionen liegt das Leben auf Eis. Die Ärzte empfehlen sogar den Verzicht auf Alkohol und Zigaretten.
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Die Tage werden länger, die Sonne scheint heller, doch noch lässt der Frühling in Russland auf sich warten. Von Kaliningrad bis Kamtschatka ist es deutlich kälter als gewöhnlich um diese Jahreszeit.
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In Moskau werden im Tagesverlauf Temperaturen von rund 20 Grad Frost erwartet. Im Umland, wo die städtischen Energieversorger nicht so reichlich die Straße beheizen, ist es entsprechend noch einige Grade kälter.
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Kälterekord in St. Petersburg
St. Petersburg hat gar die kälteste zweite Februardekade seit Beginn der Temperaturaufzeichnung vermeldet. Die Tiefstwerte erreichten Minus 30 Grad. So kalt war es noch nie in den letzten über 100 Jahren.
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Noch kälter ist es in Sibirien, auch wenn die Menschen dort den Frost gewohnt sind. In Jakutien sinkt das Thermometer dieser Tage auf unter Minus 50 Grad ab das ist auch für den Eisschrank der Nation kalt. In Nowosibirsk, der größten Stadt Sibiriens, sind es immerhin Minus 30 Grad.
Technische Defekte und kältefrei
Im Uralgebiet Tscheljabinsk ist infolge des heftigen Temperatursturzes sogar ein Bus ausgebrannt. Die Kabel hielten dem Wetterwechsel nicht stand es kam zum Kurzschluss. Aus dem gleichen Grund musste wohl auch im benachbarten Magnitogorsk eine Straßenbahn gelöscht werden.
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Fast im gesamten Uralgebiet, aber auch in mehreren Gebieten an der Wolga wie Saratow und Uljanowsk haben die Kinder kältefrei. Die Erwachsenen versuchen, sich so wenig wie möglich im Freien aufzuhalten.
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Kühl bis lauwarm im Süden
Etwas wärmer ist es im Süden des Landes. Aber auch im Kaukasus steigen die Temperaturen tagsüber kaum über Null Grad. Nachts wird es in der Region empfindlich kühl. Einziger Lichtblick ist Sotschi: Dort, an der Schwarzmeerküste werden immerhin 10 15 Grad erreicht.
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Trinken und Rauchen ruft schneller Erfrierungen hervor
Die Ärzte haben sogar Überlebenstipps für den Kälteeinbruch herausgegeben. Alexander Tschutschalin, Direktor des Forschungsinstituts für Lungenheilkunde, rät auf Wodka und Zigaretten zu verzichten. Trinken und Rauchen führe schneller zu Unterkühlungen, erklärte der Wissenschaftler.
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Immerhin essen dürfen die Russen bei der Kälte mehr als es die Diätvorschriften ansonsten verlangen. Um sich aufzuheizen, brauche der Körper bei diesen Temperaturen mehr Energie, die ihm über die Nahrung zugeführt werden müsse, erklärt Tschutschalin. Auch ein warmer Tee mit Zitrone tut Wunder.
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Ansonsten rät er von eng anliegender Kleidung und engen Schuhen ab. Anziehen solle man sich nach dem Zwiebelsystem mehrere Häute übereinander. Das halte die Wärme besser.
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