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Begehrter Masse: Der Schnee in hoch gelegenen Skiorten zieht Touristenmassen an auch russische. (Foto: newsru.com) |
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Donnerstag, 08.02.2007
Österreichische Skiorte legen Russen-Quote festSt. Petersburg. Prominente österreichische Wintersport-Gebiete wie Kitzbühel können sich der russischen Touristen offenbar nicht mehr erwehren und haben deshalb eine Quote bei Hotelbuchungen festgesetzt.
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Laut einer Meldung der Internetzeitung newsru.com haben in Kitzbühel 16 von 20 Vier- und Fünfsternhotels eine Vereinbarung unterschrieben, welche die Buchungen für russische Skitouristen auf zehn Prozent begrenzt. Die Tourismusdirektion begründet diese Maßnahme mit dem Schutz der nationalen Vielfalt.
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Natürlich seien die russischen Touristen willkommen, sagen sie, man möchte keine Dominanz von bis zu 50 Prozent Russen in den Skiorten. Dieses Reglement findet jedoch nicht überall Anklang, so nannte der Vorsteher des österreichischen Hotelierverbands Sepp Schellhorn die Quotenregelung absurd und kurzsichtig.
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Reiche und laute Gäste aus Russland
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Hinter dem massiven Zuwachs russischer und ukrainischer Wintersport-Gäste steckt einerseits der jährlich wachsende Wohlstand in diesen Ländern. Seit dem Jahr 2000 hat sich ihre Zahl dank gestiegener Einkommen und einem grösseren Mittelstand stetig erhöht.
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Ein weiterer Grund ist der allgemeine Schneemangel in den Alpen. Dieser sorgt einerseits dafür, dass tieferliegende Skigebiete um Gäste kämpfen müssen, andererseits werden die schneesicheren Orte regelrecht überflutet nicht nur von den Russen.
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Russische Touristen wurden in den vergangenen Jahren durch ihren verschwenderischen Reichtum bekannt und sind darum vor allem in teureren Tourismus-Regionen willkommene Gäste. Gleichzeitig sind sie aber auch für ihr oft protziges Auftreten und ihre lauten Saufgelage berüchtigt und deshalb mancherorts unbeliebt.
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Ausserdem haben sie mit dem Bau und Kauf von Ferienhäusern in Gegenden wie Tirol für einen markanten Anstieg der Immobilienpreise gesorgt auch damit schafft man sich nicht nur Freunde. Laut newsru.com plant der Oligarch Roman Abramowitsch, in Österreich ein Schloss zu kaufen, und die Frau des Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow möchte sich einen Golfplatz anlegen. (eva/.rufo)
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