Montag, 26.12.2011
Protestdemos: Petersburger Opposition zerstrittenSt. Petersburg. Wer am Samstag in St. Petersburg seine Unzufriedenheit mit den Duma-Wahlen bekunden wollte, konnte gleich drei Kundgebungen besuchen. So zersplittert, nimmt sich die Opposition selbst den Wind aus den Segeln.
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Zeitlich die ersten waren die gemäßigten Oppositionellen (Solidarnost, Jabloko, Gerechtes Russland), die sich am bereits vertrauten Ort auf dem Pionierplatz neben dem Witebsker Bahnhof versammelten.
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Anderthalb Stunden später trafen sich nationalistische Protestgruppen auf dem Sacharow-Platz hinter der Petersburger Universität. Die nicht anerkannte Partei Anderes Russland bildete dann vor dem Smolny, dem Sitz der Stadtregierung, den Abschluss des Protesttages Für gerechte Wahlen.
Nach den Duma-Wahlen am 4. Dezember hatte es in Petersburg zwei große gemeinsame Protestkundgebungen aller Oppositionsparteien gegeben. Die ideologischen Gegensätze untereinander waren bereits bei der zweiten Aktion nicht zu übersehen gewesen, als sich die Anhänger verschiedener Gruppen lautstark auspfiffen.
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Für einen dritten Versuch, gemeinsam Protest zu bekunden, reichten die konsolidierenden Kräfte offensichtlich nicht aus. So fanden sich (nach Polizeiangaben) auf dem Pionierplatz etwa 1.500 Menschen ein, auf dem Sacharow-Platz 1.000 und vor dem Smolny nicht mehr als ein Dutzend.
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Dort gab es auch die einzigen Verhaftungen, als die Demonstranten sich dem Gebäude näherten und Gouverneur Georgi Poltawtschenko aufforderten, zu ihnen hinauszutreten.
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jich 26.12.2011 - 19:27
So zersplittert, nimmt sich die Opposition selbst den Wind aus den Segeln.
könnte damit zu tun haben, dass Nemzov ein, entschuldigen Sie den Ausdruck, ein moralisches Arschloch ist und nicht viel von seinen Kollegen hält...
http://www.lifenews.ru/news/77529
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