Montag, 26.12.2011
Weißrussisches Fernsehen lügt Demo in Moskau wegMinsk. Auf ganz eigene Weise hat das weißrussische Fernsehen auf die Großdemo am Samstag in Moskau reagiert: Es seien ein paar Hundert sich streitender Protestler gekommen in Wahrheit waren Zehntausende auf der Straße.
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Das 2002 auf Befehl von Präsident Alexander Lukaschenko gegründete weißrussische Nationalfernsehen hat sich einer ganz besonders groben Art von Zensur bedient, um die Protestkundgebung auf dem Sacharow-Prospekt in der russischen Hauptstadt zu beleuchten.
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Ein paar hundert Außenseiter hätten sich am 24. Dezember in Moskau versammelt, sagt die Nachrichtensprecherin. Davor hätten sich die Führer der nicht in die Duma eingezogenen Parteien gegenseitig angeschuldigt und beleidigt; dabei sei es vor allem um Geldwäsche und die Aufteilung des für die Protestaktion bestimmten Geldes gegangen.
Die Kamera fängt frontal eine Menschenmenge ein, deren Ausmaße aus diesem Blickwinkel heraus nicht zu sehen sind. Zum Schluss wird ein Interview mit Ruslan Chasbulatow, dem ehemaligen Vorsitzende des Obersten Sowjets Russlands, gebracht, der einst 1993 das Volk zum Widerstand gegen Boris Jelzin auf die Straße gerufen hatte.
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Mit dem Staat scherzt man nicht und der Staat muss sich selbst verteidigen, so Chasbulatow. Das klingt wie eine Warnung an die Weißrussen, sich nicht gegen Lukaschenko und sein Regime zu stellen. In Weißrussland ist es mit der Meinungsfreiheit nicht weit her seit den Großprotesten nach der Präsidentenwahl im Dezember 2010 hat es viele Haftstrafen gehagelt; Zensur ist Gang und gäbe.
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jich 26.12.2011 - 19:23
Tjo und westliche, demokratische
Medien lügen nicht?
http://www.youtube.com/watch?v=yvnj5VIDsNI
http://www.schnittberichte.com/artikel.php?ID=14
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