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Sexologie im Biologischen Museum. Studenten der MGU sollen die Aktion veranstaltet haben (Foto: plucer.livejournal.com) |
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Freitag, 07.03.2008
Bio-Fuck, Sex-Orgie erschüttert Moskauer UniversitätMoskau. Provokante Kunst, Politklamauk oder geschmacklose Orgie? Eine Gruppensex-Aktion im Biologischen Museum Moskaus zum Schutz der Bären (russ. Medwed) soll nun ein Nachspiel für die Teilnehmer haben.
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Eingeladen zu dem bizarren Schauspiel hatte die Performance-Gruppe Woina (Krieg) u.a. den russischen Fernsehjournalisten Alexej Pluzer-Sarno. Nach eigenen Angaben wusste er allerdings nicht, was ihn erwartet, als er ins Biologische Museum ging.
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Von der Veranstaltung war mir nur bekannt, dass sie etwas mit dem Tierschutz zu tun haben soll und im Biologischen Museum stattfindet. Ich wusste, dass die ganze Künstler-Gruppe um Anton ein bisschen verrückt ist. Aber ich ahnte nicht den Alptraum voraus, der mich erwartete, schrieb Pluzer-Sarno später in seinem Live-Journal, in dem er auch die skandalösen Fotos der Sex-Orgie veröffentlichte.
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Sex für Nachkommenschaft der Bären?
In einem der Ausstellungssäle begannen sich mehrere Paare plötzlich zu entkleiden und zu kopulieren. Dabei entfalteten sie ein Plakat mit der Aufschrift: Fick für den Nachkommen des kleinen Bären.
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Obwohl die Teilnehmer der grotesken Aktion dieselbige als Art des Tierschutzes darstellten, kann ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden. Die Sex-Orgie fand nämlich am 29. Februar statt, wenige Tage vor den Präsidentschaftswahlen, die der Kremlkandidat Dmitri Medwedew gewann.
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Anspielung auf künftigen Präsidenten Medwedew?
Die Anspielung Medwed auf Medwedew ist daher unübersehbar. Hinzu kommt, dass der künftige russische Präsident im Internet zahlreiche Witze aufgrund seiner geringen Körpergröße (offiziell 1,62 Meter) über sich ergehen lassen muss. Über das kleine Bärchen wird ebenso gelästert, wie über den Sieg der Nanotechnologie im Kreml.
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Für die Teilnehmer der Aktion könnte das Schauspiel ein böses Nachspiel haben. Angeblich sollen einige Studenten der Lomonossow-Universität dabei gewesen sein. Ihnen droht die Exmatrikulation. Ob es soweit kommt, oder ob die Uni-Leitung es bei einem schweren Verweis belässt, entscheidet sich bei einem Wissenschaftsrat.
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Zudem könnten den Performance-Künstlern auch strafrechtliche Folgen drohen. Orthodoxe Christen haben bereits die Staatsanwaltschaft aufgefordert, der Sache nachzugehen. Sie bewerten die Aktion als Rowdytum und Verstoß gegen die öffentliche Moral.
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