Montag, 17.03.2008
Fußball in Grosny: Russische Nationalhymne ausgepfiffenGrosny. Mit einem für die Machthaber in Tschetschenien unangenehmen Zwischenfall begann die Rückkehr der Kaukasus-Republik in den russischen Erstliga-Fußball: Als zu Beginn des ersten Spiels im renovierten Stadion von Grosny die russische Nationalhymne erklang, ging sie in einem Pfeifkonzert unter.
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Das in den letzten Jahren mit zunehmenden Erfolg agierende Team von Terek Grosny hatte in der letzten Saison den Aufstieg in die russische Premierliga geschafft. Aus diesem Anlass war das 10.000 Zuschauer fassende Stadion der Stadt renoviert und mit einem Kunstrasen versehen worden.
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Der russische Fußballverband gab schließlich auch sein Okay dazu, dass Terek nach zehn Jahren Exil wieder Heimspiele auf eigenem Rasen ausrichten kann. Das von strengsten Sicherheitsmaßnahmen begleitete Fußballfest brachte am Freitag Republik-Chef Ramsan Kadyrow auf der Ehrentribüne jedoch eine doppelte Schlappe:
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Die zu Beginn des Spiels gegen Krylja Sowetow aus Samara gespielte russische Nationalhymne wurde von Pfiffen aus dem Publikum übertönt - worauf die Musik abgebrochen wurde. Der Zwischenfall scheint zu beweisen, dass die Stimmung in Tschetschenien durchaus eine anderer ist, als es die von dort gemeldeten Wahlergebnisse mit 90-prozentiger Wahlbeteiligung und ebenso hoher Zustimmung für die jeweiligen Kreml-Favoriten denken lassen.
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Auch fußballerisch wurde das erste Spiel in Grosny ein Fiasko für die Heimmannschaft. Die Gäste gewannen mit 3:0.
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