Donnerstag, 13.10.2011
Wissenschaftler-Demo gegen Bürokratie und MangelMoskau. In Moskau haben heute etwa 500 Wissenschaftler gegen die Zustände in der russischen Forschung protestiert. Sie kritisierten die unzureichende Finanzierung der Wissenschaften wie auch unnötigen Papierkrieg bei der Beschaffung selbst der kleinsten Dinge.
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Wir fordern, dass man uns ermöglicht zu arbeiten. Leider erlauben uns die bürokratischen Umstände, die man uns macht, keine normale Arbeit, erklärte der Mitarbieter eines Physik-Institutes.
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Wie Demonstranten auf der Kundgebung auf dem Puschkin-Platz berichteten, müssten sie unabhängig von den Kosten oft monatelang auf Material, Chemikalien oder Geräte warten. Der Irrsinn gehe soweit, dass man selbst ein Reagenzglas nur über die Ausschreibung eines Tenders und der Ausfertigung von Anträgen erhalten könne, so ein Redner.
Darüber hinaus wurden Forderungen für eine bessere Finanzierung der Wissenschaften wie auch des Personals laut. Vorhandene Mittel müssten sinnvoller verteilt werden, hieß es.
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Eine Demonstratin sagte, dass sie trotz 20 Jahren Berufserfahrung und Fremdsprachenkenntnissen als Wissenschaftlerin in Moskau nur 5.800 Rubel (135 Euro) Gehalt bekomme. Es sei "entwürdigend", dass ihr Ehemann sie seit Jahren finanziell aushalten müsse.
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Aufgrund der geringen Gehälter müsse man nicht nur alles für die Wissenschaften geben, sondern auch noch den meisten Teil seiner Zeit für das Ausfüllen und Herumrennen mit sinnlosen Papieren aufwenden, kritisierte ein Teilnehmer.
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