Mittwoch, 08.08.2007
Weißrussland zahlt Schulden an Gazprom unter DruckMinsk. Weißrussland hat am Mittwoch den letzten Teil seiner ausstehenden Schulden in Höhe von insgesamt 456 Mio. USD gegenüber Gazprom beglichen. Der russische Rohstoffkonzern hatte gedroht, andernfalls die Gaslieferungen einzuschränken.
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Weißrussland schuldete dem russischen Erdgasmonopolisten die Lieferungen für das gesamte erste Halbjahr 2007.
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Ende Juli reiste dann der weißrussische Ministerpräsident Sergej Sidorenko nach Moskau, um weitere Gaslieferungen auf Kredit zu bekommen. Russland verweigerte dem Nachbarland allerdings den geforderten 1,5 Mrd-USD-Kredit.
Gazprom (Gasprom) forderte gleichzeitig, zunächst die noch ausstehenden Rechnungen zu bezahlen, ehe neues Gas geliefert werde. Sollte Minsk nicht zahlen, würden die Gaslieferungen zunächst einmal halbiert, erklärte Gazprom. Das ursprünglich auf den 3. August festgesetzte Ultimatum wurde allerdings bis zum 10. August verlängert.
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Kurz vor dem Ende der Frist konnte Weißrussland nun den letzten Teilbetrag in Höhe von 60 Mio. USD überweisen. Damit sind die Lieferungen vorläufig gesichert.
Allerdings haben sich die Beziehungen zwischen den einstigen Bruderstaaten wegen des bereits seit Jahresanfangs schwelenden Gaskonflikts deutlich abgekühlt. Der diktatorisch herrschende Präsident Weißrusslands Alexander Lukaschenko beschuldigte Russland, sein Land "kostenlos privatisieren" zu wollen.
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(ab/.rufo/Moskau)
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