Donnerstag, 24.09.2009
Wadan-Werften sollen vom Gazprom-Kuchen profitierenSt. Petersburg. Der neue Eigentümer der Wadan-Werften in Mecklenburg-Vorpommern, Witali Jussufow, sieht für die beiden Betriebe gute Chancen als Zulieferer russischer Werften bei Geschäften mit dem Gazprom-Konzern. Auch einen Verkauf des Kontrollpakets an ein russisches Unternehmen schließt er nicht aus.
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Neue Spezialisierung der inzwischen unter dem Namen Nordic Yards firmierenden deutschen Werften soll der Bau von Spezialtechnik für die Rohstoff-Erschließung auf den Festlandssockeln werden. Konkret kann es sich dabei um Tanker für den Flüssiggas-Transport und Bohrinseln handeln. Derartige Aufträge wird Nordic Yards allerdings wohl nur als Zulieferer und nicht als Auftragnehmer erhalten, so Jussufow laut der Zeitung Kommersant.
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Den Petersburger Schiffsbaubetrieben Nordwerft (sie gehört zur Industrieholding OPK) und der Wyborger Werft seien derartige Großaufträge von Gazprom unlängst avisiert worden wobei der Gaskonzern durchblicken ließ, dass er eine Beteiligung der in russischer Hand liegenden deutschen Werften für opportun betrachtet.
Auch werden die Nordic Yards im Oktober an einer Ausschreibung der russischen Hafenbehörde RosMorPort für einen Diesel-Eisbrecher (und die Aussicht auf zwei baugleiche Folgeaufträge) teilnehmen, erklärte Jussufow. Als Partner bei diesem Projekt könnten die Petersburger Admiralitäts-Werften auftreten.
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In einem Interview der Zeitung Wremja Nowostej sagte Jussufow, sein Unternehmen brauche strategische Partner, um sich um russische Aufträge zu bewerben: Ich schließe keine Kooperationsformen aus. Joint Ventures oder Produktionskooperationen seien möglich. Nicht auszuschließen sei auch der Verkauf einiger Anteile bis hin zum Kontrollpaket.
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Zurzeit verhandle Nordic Yards insbesondere mit der russischen staatlichen Schiffsbauholding OPK: Die Möglichkeiten dieses Staatsunternehmens als Investor sehen vom politischen Standpunkt aus sehr stark aus, so Jussufow.
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