Urteil gegen Yukos-Aktionär Newslin: Lebenslänglich
Moskau. Leonid Newslin, ein früherer Großaktionär des Yukos-Konzerns, ist zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt worden. Er lebt jedoch vor Abschiebung sicher in Israel.
Heute fällte das Moskauer Stadtgericht im umstrittenen Mordprozess gegen Leonid Newslin das Urteil. Es fiel wenig überraschend aus: Wegen mehrere Morde und Mordversuche, die der einstige Yukos-Teilhaber in Auftrag gegeben haben soll, wurde gegen ihn die Höchststrafe verhängt.
Allerdings wurde gegen Newslin in Abwesenheit verhandelt, da er seit 2003 in Israel lebt, wo er nach einigen Monaten Aufenthalt auch die Staatsbürgerschaft erhielt. Israel lehnte deshalb eine Auslieferung ab und akzeptierte auch die von der russischen Staatsanwaltschaft erhobenen Anschuldigungen nicht als ausreichend für eine Anklage. Auch eine Klage auf Aberkennung der Staatsbürgerschaft hatte keinen Erfolg.
Newslin wurde zudem zu einer Geldstrafe in Höhe von 150.000 Euro zugunsten der Familienangehörigen der Mordopfer verurteilt.
Newslins Verteidigung kündigte an, das Urteil vor der nächsten Instanz anzufechten. Es sei unbegründet und ungerecht.
Laut Anklage soll Newslin in seiner Zeit als Yukos-Verantwortlicher und enger Vertrauter von Yukos-Chef Michail Chodorkowski fünf Mordanschläge auf unliebsame Geschäftsleute und Beamte angeordnet haben. Dabei gab es drei Tote.
Newslin und seine Verteidiger bezeichnen die Vorwürfe als haltlos und konstruiert.
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