Mittwoch, 14.05.2008
Newslin wird von Israel definitiv nicht ausgeliefertTel Aviv. Dem ehemaligen Yukos-Großaktionär und Chodorkowski-Vertrauten Leonid Newslin wird die israelische Staatsbürgerschaft nicht aberkannt. Seine Auslieferung nach Russland, wo gegenwärtig gegen ihn in Abwesenheit wegen Anstiftung zum Mord verhandelt wird, ist damit ausgeschlossen.
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Eine entsprechende Entscheidung traf heute das Oberste Gericht des Landes. Zwei Kläger, die Newslin vorgeworfen hatten, seine Staatsbürgerschaft faktisch gekauft zu haben, müssen Newslin nun ca. 5000 Euro Anwaltskosten erstatten.
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Das Gericht stellte fest, dass gegen Newslin bei der Antragstellung in Russland noch kein Ermittlungsverfahren lief. Außerdem war die Zurückweisung eines russischen Auslieferungsgesuches rechtens, da die darin vorgebrachten Beschuldigungen nach israelischem Rechtsverständnis nicht ausgereicht hätten, um gegen ihn ein Verfahren zu eröffnen.
Newslin wird in Russland vorgeworfen, Mitarbeiter zu Morden und Gewaltakten gegen missliebige Personen angestiftet zu haben. Der ehemalige Sicherheitschef von Yukos, Alexej Pitschugin, wurde in dieser Sache bereits 2006 zu 24 Jahren Haft verurteilt.
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Der Ex-Oligarch weist die Vorwürfe als konstruiert entschieden zurück und erklärte unlängst in einem Interview mit der Zeitschrift Wlast, er habe während seiner Zeit bei Yukos mit Pitschugin nicht ein einziges Mal direkt gesprochen.
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