Mittwoch, 18.02.2009
Ukraine: Präsident und Premier beschimpfen sich heftigKiew. Präsident und Regierungschefin der Ukraine haben sich auf der jüngsten Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates zwei Stunden lang zum Teil mit nicht ganz salonfähigen Ausdrücken beschimpft. Das ergibt sich aus dem jetzt in der Ukraine veröffentlichten Stenogramm der Sitzung.
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Zu Beginn der Sitzung hatte Präsident Viktor Juschtschenko der Regierungschefin Julia Timoschenko, ehemalige Mitstreiterin in der orangenen Revolution, fast eine Stunde lang vor laufenden Kameras Ausverkauf der nationalen Interessen bei den Gasverhandlungen in Moskau vorgeworfen.
Ohne Timoschenko Gelegenheit zur Antwort zu geben, waren dann die Journalisten des Saales verwiesen worden.
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Hinter verschlossenen Türen sei dann der Streit weiter eskaliert, berichten verschiedene ukrainische Medien.
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Der Nationale Sicherheitsrat sei in Wirklichkeit nur ein Schutzschirm für Korruption, habe Timoschenko erklärt. Sie werde eine Entscheidung des Sicherheitsrates, die umstrittene Firma RosUkrEnergo ins Gasgeschäft zurückzubringen, nicht akzeptieren.
Juschtschenko habe Timoschenko daraufhin vorgeworfen, jahrelang selbst Gas in großem Umfang unterschlagen zu haben. Gegenwärtig habe Timoschenko alle Gerichte des Landes und die Parlamentsmehrheit gekauft. Ohne diese Zahlungen würden ihre Partner sie "mit dem Arsch nicht mehr ansehen".
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Timoschenko habe sich damit revanchiert, dass sie Juschtschenko vorhielt, er habe bereits 1997 als Chef der Nationalbank die Ukraine in den Staatsbankrott gelenkt und treibe sie jetzt wieder dorthin.
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