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Julia Timoschenko, die Gasprinzessin (Foto: Archiv/TV) |
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Montag, 19.01.2009
Kann das Gasabkommen doch noch torpediert werden?Gisbert Mrozek, Moskau. Die Spannung steigt. Kommt Timoschenko wie geplant nach Moskau, um mit Putin der Unterzeichnung beizuwohnen? Oder wird das Gas-Abkommen doch wieder torpediert - von den ausgebooteten Ex-Vermittlern?
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Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer offener Fragen hinter den Kulissen. Wladimir Putin und Julia Timoschenko hatten ja in der Sonntagnacht vorerst nur eine Grundsatzeinigung erreicht und ihre Gaskonzerne mit der Ausarbeitung der Verträge im Detail betraut.
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Gespanntes Schweigen
Seit der nächtlichen Pressekonferenz herrscht in Kiew und Moskau gespanntes Schweigen. Verständlich: die grossen Weichenstellungen sind geschehen, die Detailverhandlungen laufen nichtöffentlich.
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Der wichtigste Punkt sind aber nicht die Details. Der Knackpunkt ist, dass es künftig keine Vermittler zwischen Gazprom und Naftogas Ukraine mehr geben soll. Damit wird ein Milliardensumpf trockengelegt.
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Vermittler ausgeschaltet - Milliardensumpf stillgelegt
In Moskau heisst es, es gehe dabei um die ukrainische Seite von RosUkrEnergo. Wie auch immer, die ausgebooteten Ex-Vermittler könnten versuchen, die Einigung doch noch in letzter Minute zu torpedieren.
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Darum fängt der Montag mit der Frage an, ob Timoschenko heute wieder aus Kiew zurück nach Moskau kommt und ob heute unterschrieben wird, was die beiden Regierungschefs am Sonntag aushandelten.
Die neuen Gaspreise sind für die Ukraine besser, als die Sonderkonditionen
So sehr die neue Gas-Vereinbarung die Ukraine jetzt auch schmerzen mag, weil sich die Gaspreise gegenüber dem Vorjahresstand in etwa verdoppeln dürften (wenn sie tatsächlich an die jetzt gültigen europäischen Preise minus 20 Prozent Rabatt gebunden werden), ist sie doch im Gesamtinteresse des Landes.
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Erstens werden die Gaspreise für die Ukraine gerade deswegen, weil sie künftig marktwirtschaftlich gebildet werden, zusammen mit den Weltölpreisen und den europäischen Gaspreisen in den Keller gehen.
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Zweitens hätte die Ukraine, wenn sie nicht mehr das Land der Gasblockaden, sondern des Gastransits wird, einen Riesenschritt nach Europa gemacht - ohne sich von Russland zu entfernen.
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