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Die Romantik der grossen Röhren - Bau der Ostseepipeline (Foto: TV) |
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Dienstag, 03.01.2006
Ostseepipeline - Modell im Streit Russland - UkraineGisbert Mrozek, Moskau. Es gibt einen einfachen strategischen Ausweg aus der Gaskrise: ein internationales Konsortium, das die Transit- Pipelines von Russland aus durch die Ukraine betreibt. Wie bei der Ostseepipeline.
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Das Wichtigste an der Ostseepipeline ist ja nicht Gerhard Schröder. Der Clou an der Ostsee-Pipeline ist auch nicht nur der, dass sie an Polen vorbei durch internationale Gewässer verläuft, sondern auch noch, dass sie von einem internationalen Konsortium (namens NEGPC) gebaut und betrieben wird.
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Internationalisierung immunisiert gegen politisches Risiko
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Das immunisiert die Ostseepipeline maximal gegen politisches Risiko. Die Gasfelder selbst bleiben russisch. An der Gasförderung werden schon internationale Investoren beteiligt. Der Gastransport ist ganz internationalisiert. Ein sauberes Modell für den globalisierten Energiemarkt.
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Das Modell ist eine Chance für die Ukraine - egal, ob der Aufsichtratsvorsitzende der UEGPC dann Chirac, Blair oder Merkel heißen sollte:
Nur wenn ein europäisch-ukrainisch-russisches Konsortium die Transitpipelines in der Ukraine von deren nationalem Versorgungsnetz abkoppelt, ist die Gasversorgung sicher.
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Internationaler Gas-Korridor zum Nutzen aller
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Der internationalisierte Gas-Korridor mag in Kiew als Beschädigung der ukrainischen Souveränität aufgefasst werden. Aber es ist auch für Kiew verträglicher als das weißrussische Modell, wo Gazprom (Gasprom) den Grund und Boden unter der Gas-Trasse für 49 Jahre gepachtet hat. Vor allem aber: es schließt eine Beschädigung der Rechte der Nachbarländer weitgehend aus.
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Europa braucht Gas Putin die Gas-Milliarden
Die Abhängigkeit, die sich zwischen dem Herrn der Gasfelder und den Verbrauchern ergibt, ist eine wechselseitige: Europa braucht Gas und Putin braucht die Gas-Milliarden für die Modernisierung Russlands mit der er zugleich einen Markt für Europa schafft.
(Gisbert Mrozek/gim/.rufo)
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