Mittwoch, 05.09.2012
Russland will im Antiterrorkampf Armee einsetzenMoskau. Das russische Verteidigungsministerium plant den Einsatz von Armeeeinheiten im Kampf gegen Terroristen im Kaukasus. Begründung: In letzter Zeit ist die Zahl der Opfer bei den Polizeisondertruppen stark angestiegen.
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Ein Informant aus dem Ministerium erklärte der Nesawissimaja Gaseta, allein in der letzten Augustwoche seien bei Einsätzen gegen kaukasische Untergrundkämpfer 15 Angehörige der Polizeitruppen getötet und elf verletzt worden. So viele Opfer habe es seit Beginn der 2000-er Jahre nicht gegeben.
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Für den möglichen Einsatz von Armeeeinheiten spricht auch die Berufung des Verteidigungsministers und des Generalstabschefs in das Nationale Antiterrorkomitee. Ein entsprechender Präsidenten-Ukas war am Montag veröffentlicht worden.
Möglicherweise wird die Sondertruppe des Militärgeheimdienstes GRU für die Einsätze im Kaukasus hinzugezogen, schreibt das Blatt. Dort dienen Berufssoldaten. Erst vor drei Jahren waren die umstrittenen GRU-Bataillone Sapad (Westen) und Wostok (Osten) aufgelöst worden, die in Tschetschenien im Einsatz waren.
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Laut dem Moskauer Kaukasus-Experten Wladimir Popow ist die Verstärkung der Antiterrortruppen durch die Armee keine Lösung für das Problem. Der sich hinziehende Partisanenkrieg habe keine militärischen, sondern religiöse, soziale und wirtschaftliche Gründe. Mit militärischen Mitteln sei denen nicht beizukommen.
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