Montag, 15.02.2010
Russland hat Probleme mit S-300-Lieferung für den IranMoskau. Russland hat offensichtlich Probleme mit der Lieferung von S-300 Flugabwehrraketen an den Iran. Es handele sich um technische Probleme, sagt ein Sprecher der Waffenexportbehörde - während im Kreml Israels Premier Netanjahu und Präsident Medwedew den Nazismus verurteilen.
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Im Vorfeld des Netanjahu-Besuches war in russischen Medien berichtet worden, der israelische Premierminister wolle Medwedew davon überzeugen, keine Luftabwehrraketen an den Iran zu liefern.
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Die S-300 Luftabwehrraketen wären für den Iran ein ideales Mittel, seine Militär- oder auch Atomanlagen vor Überraschungsangriffen aus der Luft zu schützen. Der Liefervertrag war vor zwei Jahren unterzeichnet worden und löste heftige Proteste in den USA und Israel aus. Die Lieferung wurde immer wieder verzögert.
Später wurde spekuliert, russische Waffenhändler hätten versucht, S-300-Raketen auf dem Frachter Arctic Sea heimlich in den Iran zu schaffen, dies sei aber vom israelischen Geheimdienst Mossad verhindert worden.
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Am heutigen Montagnachmittag betonte der iranische Botschafter in Moskau in einem Radiointerview, es gebe für Russland eigentlich keinen Grund, die Abwehrraketen nicht zu liefern, da es sich um eine reine Verteidigungswaffe handele. Wer die Lieferung von S-300-Abwehrraketen verbieten wolle, könne genausogut den Verkauf von Schutzwesten untersagen.
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Wenig später erklärte der Vizedirektor der Föderalen Agentur für militär-technische Zusammenarbeit, Alexander Fomin, die Lieferung verzögere sich, weil technische Mängel beseitigt werden müssten. Es gehe um Probleme "im Bereich der Radiofrequenzen."
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