Freitag, 31.07.2009
Aktualisiert 13.10.2009 13:47
Manager des grössten Waffenhändlers erschossenMoskau. Am Donnerstagabend ist ein führender Mitarbeiter eines der grössten russischen Waffenhändlers in Moskau erschossen worden. Andrej Barabenkow war Abteilungsleiter im Konzern "Almas-Antej".
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Nach Auskunft des Konzerns, der vor allem mit modernsten Raketenabwehrsystemen S-300 und S-400 handelt, war Barabenkow nur als Analytiker beschäftigt. Er habe mit Geschäftsabschlüssen nichts zu tun gehabt. Keiner seiner Kollegen könne verstehen, warum er ermordet wurde. Früher hatte es geheissen, Barabenkow sei für Waffenlieferungen ins Ausland verantwortlich gewesen.
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Der Killer hatte dem 54-jährigen in einem Innenhof in der Nähe der Metro-Station Universität vor dessen Auto aufgelauert. Er tötete Barabenkow mit zwei Kopfschüssen und konnte unerkannt entkommen.
Offensichtlich ist Waffenhandel ein gefährliches Geschäft: auch der ehemalige Chef des Konzerns, Igor Klimow, war am 6.6.2003 vor seiner Wohnung erschossen worden.
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"Almas-Antej" machte in 2008 115 Milliarden Rubel Gewinn (2,6 Mrd Euro). Die S-300 und S-400 gelten als die besten russischen Raketenabwehr-waffen. Interessiert an den Waffensystemen war auch der Iran.
Es gibt aber widersprüchliche Aussagen darüber, ob der Iran bereits beliefert wurde.
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(Später wurde darüber spekuliert, dass möglicherweise der Holzfrachter Arctic Sea, der Ende Juli verschwand, heimlich S-300 Raketen für den Iran an Bord hatte. Dies sei vom israelischen Geheimdienst Mossad entdeckt worden - Anmerkung der Redaktion.)
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