Donnerstag, 22.09.2011
Russischer Wehrpflichtiger zu Tode gefoltert ?Moskau. Ein russischer Wehrpflichtiger ist nach Einschätzung seiner Familie in der Armee zu Tode gefoltert worden. Die Armee hingegen habe der Familie mitgeteilt, dass sich der Rekrut selbst erhängt habe.
|
|
Man habe sie davor gewarnt, den Sarg des Verstorbenen zu öffnen, sagte die Tante des 20-jährigen Rekruten der Zeitung "Twoi Djen" (Dein Tag). Als die Familie es dennoch tat, habe sie einen völlig entstellten Körper vorgefunden.
|
Die Finger des Toten seien blau gewesen, als wären sie mit einem Hammer geschlagen worden, Zähne und ein Auge hätten gefehlt und der Tote habe eine Stichwunde und ein gebrochenes Bein gehabt, berichtete die Tante. Spuren eines Erhängens habe die Leiche dagegen nicht aufgewiesen.
Die zuständige Militärstaatsanwaltschaft teilte mit, es seien Ermittlungen eingeleitet worden um festzustellen, ob der Rekrut in den Selbstmord getrieben worden sei.
Der Wehrpflichtige war im April eingezogen und aus seinem Dorf im südlichen Ural in ein Panzerregiment in der Nachbarregion Swerdlowsk (Hauptstadt Jekaterinburg) verlegt worden.
Die Armee teilte mit, dass der junge Mann seit Ende August vermisst und sein Körper drei Tage später aufgehängt an einem Baum gefunden worden sei.
|
Misshandlung und Korruption sind in der russischen Armee weit verbreitet. Seit Anfang der 90iger Jahre kämpfen die "Komitees der Soldatenmütter" besonders gegen die Praxis der Rekrutenschinderei.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>