Donnerstag, 11.10.2012
Russische Aktivisten für Friedensnobelpreis gehandeltOslo. Beim Friedensnobelpreis gelten in diesem Jahr russische Menschenrechtler als Favoriten. Norwegische Beobachter nennen vor allem die Menschenrechtsorganisation Memorial und ihre Mitgründerin Swetlana Gannuschkina (70).
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Die Entscheidung wird am Freitag in Oslo (11:00 MESZ) bekanntgegeben. Zuletzt war der in aller Welt hoch angesehene Preis 1990 nach Moskau gegangen, als der damalige Parteichef Michail Gorbatschow für seine Politik friedlicher Reformen ausgezeichnet wurde.
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Im vergangenen Jahr vergab das fünfköpfige Nobelkomitee den Preis erstmals überhaupt seit der ersten Verleihung 1901 an drei Frauen. Die jemenitische Journalistin und Menschenrechtlerin Tawakkul Karman teilte sich die Auszeichnung mit der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf und Leymah Gbowee, ebenfalls aus Liberia.
Zu den 231 Kandidaten in diesem Jahr (darunter 43 Organisationen) gehörte in diesem Jahr nach offiziell unbestätigten Angaben erneut Altbundeskanzler Helmut Kohl. Seine Aussichten galten aber als sehr gering. Letzter deutscher Friedensnobelpreisträger war 1971 der damalige Bundeskanzler Willy Brandt. Er erhielt den Preis für seine Aussöhnungspolitik gegenüber osteuropäischen Ländern.
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Die Dotierung des Friedensnobelpreises ist in diesem Jahr wie bei allen anderen Nobelpreisen um 20 Prozent auf umgerechnet 930.000 Euro gekürzt worden. Überreicht wird die Auszeichnung traditionsgemäß am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896), im Osloer Rathaus.
(dpa)
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Royaler 12.10.2012 - 00:44
Rote Laterne für Russland - Preise für den Widerstand
Russland hinkt hinterher, bei Menschenrechten sind alle Länder Europas weit besser plaziert -
Um so wichtiger ist es, die
tapferen Menschen Russlands hervorzuheben, die die russische Ehre in vorderster Reihe verteidigen, den Kampf gegen
die letzte barbarische Bastion
im zivilisierten Umfeld führen.
Der Wunschkandidat für den Nobelpreis Frieden: Russische
Leute, die für Menschenrechte und
Freiheit gegen den repressiven Putin-Staat eintreten, gerade im Umfeld des Betrugswinters 2011/12.
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