Donnerstag, 13.11.2008
Putin: Flüssiggas ist Alternative zu Ostsee-PipelineMoskau. Wladimir Putin hat die Verwirklichung der geplanten Ostsee-Pipeline Nord Stream von einer gemeinsamen Position der EU-Staaten in dieser Frage abhängig gemacht. Russland könne auf den Bau auch verzichten und stattdessen Anlagen zur Gasverflüssigung errichten, drohte er.
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Auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit seinem finnischen Amtskollegen Matti Vanhanen sagte Wladimir Putin gestern, Europa muss entscheiden, ob es diese Pipeline braucht oder nicht. Wenn nicht, würde auch Russland darauf verzichten und stattdessen Flüssiggas per Tanker auf den Weltmarkt exportieren.
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Putin reagierte damit auf die anhaltende Kritik aus einigen EU-Staaten an dem Projekt, die den Baubeginn bereits um Jahre verzögert hat. Ich möchte, dass man versteht: Wir werden Nord Stream nicht durchdrücken. Dann bauen wir eben Verflüssigungswerke, sagt er. Das Flüssiggas würde dann allen Interessenten angeboten - auch den Europäern, was sie aber teurer zu stehen komme, erklärte Putin.
Durch die Ostsee-Pipeline sollen von 2011 an jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas vom russischen Wyborg nach Greifswald in Deutschland gepumpt werden.
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Vor allem in Schweden, Polen und den baltischen Staaten wird das Projekt wegen möglicher ökologischer Folgen kritisiert. Außerdem geht die Furcht um, von den bestehenden Gasexport-Wegen aus Russland abgekoppelt zu werden.
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