Donnerstag, 23.08.2012
Premier Medwedew ist für Putin nicht sportlich genugMoskau. Badminton reicht nicht als Qualifikation: Russlands Präsident Wladimir Putin hat Premier Dmitri Medwedew aus dem präsidialen Rat für Sportangelegenheiten geworfen.
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Als Präsident hat Medwedew den Sportrat noch selbst geleitet. Der damalige Premier Wladimir Putin war sein Stellvertreter. Doch nach der Kreml-Rochade findet sich für Medwedew selbst kein Plätzchen mehr im Rat.
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Aus der Regierung hat Putin nur Vizepremier Dmitri Kosak (ist für die Vorbereitung der Olympischen Spiele in Sotschi verantwortlich) und Sportminister Witali Mutko in das personell erneute Gremium aufgenommen.
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Ebenfalls außen vor bleiben der Leiter des NOK Alexander Schukow und der Chef des Rechnungshofs Sergej Stepaschin. Der Rechnungshof hatte zuletzt mehrfach Fälle von Korruption bei der Olympiavorbereitung kritisiert.
Dafür dürfen die Milliardäre Wladimir Lissin und Alischer Usmanow, die in Russland den Sportschützen- bzw. Fechtverband anführen trotz eines dürftigen Abschneidens ihrer Athleten bei Olympia in London weitermachen. Ein warmes Plätzchen fand sich im Rat auch für den nach der EM-Pleite zurückgetretenen Chef des russischen Fußball-Verbands Sergej Fursenko.
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Eine Begründung für die Nichtberücksichtigung Medwedews gibt es nicht. Möglicherweise bezweifelt Judoka Putin die sportlichen Kompetenzen seines Premiers. Der war in der Vergangenheit allenfalls durch seine Initiative, Badminton in Russland populärer machen zu wollen, aufgefallen. Im vergangenen Jahr tauchte ein Video auf, dass ihn bei einem Spielchen gegen Putin zeigte.
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