Mittwoch, 31.12.2008
Juschtschenko lässt Gazprom -Verhandlungen abbrechenKiew/Moskau. Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko hat den ukrainischen Verhandlungsführer bei dem Gesprächen in Moskau aufgefordert, nach Kiew zurückzukehren. Damit wäre es unmöglich, noch in diesem Jahr einen neuen Gasliefervertrag zwischen Gazprom und Naftogas Ukraine abzuschliessen.
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Diese Information verbreitet die Moskauer Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf die Naftogas-Delegation in Moskau. Der Berater Juschtschenkos für Energiesicherheit dementierte diese Information in Kiew aber.
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Die ukrainische Premierministerin Julia Timoschenko, die heute zu einem Blitzbesuch nach Moskau kommen wollte, brach die Reise kurzfristig ab, obwohl ihr Tross und ihr Flugzeug schon auf dem Kiewer Flughafen bereit standen. Präsident Juschtschenko habe die Reise verhindert, erklärte eine Sprecherin Timoschenkos.
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In Moskau trafen sich am späten Nachmittag Präsident Dmitri Medwedew und Premierminister Wladimir Putin. Die Gasverhandlungen mit der Ukraine seien gegenwärtig zu Geiseln der politischen Grabenkämpfe in Kiew geworden, erklärte Putin.
Gazprom habe der Ukraine Gas zum Preis von nur 250 Dollar pro 1.000 Kubikmeter für 2009 angeboten, sagte Putin. Dies habe Gazprom unter Berücksichtigung der besonders schweren Lage der Ukraine in der gegenwärtigen Krise gemacht, sagte Putin. Kiew sei darauf nicht eingegangen.
Der Gazprom-Chef Alexej Miller teilte mit, die angekündigten Schuldenzahlungen der von 1,5 Milliarden Dollar durch Naftogas seien bislang nicht auf dem Gazprom-Konto eingegangen.
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Auch gebe es keinen neuen Vertrag für 2009. Gazprom werde den Gashahn für die Ukraine um 10:00 Uhr am Neujahrsmorgen abdrehen, kündigte Miller an.
Naftogas kündigte seinerseits an, Transitgas für Europa notfalls für sich zu konfiszieren.
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