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"Gasprinzessin" Julia Timoschenko reist zum Blitzbesuch nach Moskau und mahnt derweil die Ukrainer, an Wunder zu glauben. (Foto: Rian.ru) |
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Mittwoch, 31.12.2008
Aktualisiert 31.12.2008 22:38
Timoschenko glaubt an Wunder und fliegt nach MoskauKiew/Moskau. Die ukrainische Premierministerin Julia Timoschenko wird noch heute zu einem Blitzbesuch in Moskau erwartet. In ihrer Neujahrsansprache ruft die Regierungschefin die Ukrainer auf, hart zu arbeiten und an Wunder zu glauben.
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Zwar hatte der ukrainische Staatskonzern NaftoGas bereits gestern abend nach eigenen Angaben 1,5 Milliarden Dollar zur Begleichung der ukrainischen Gasschulden überwiesen, Gazprom verzeichnete aber bis jetzt noch keinen Zahlungseingang.
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Selbst wenn die Zahlung noch heute eintreffen sollte, blieben noch zwei Fragen, die Julia Timoschenko (Spitzname "die Gasprinzessin") in Moskau lösen müsste. Es geht um Vertragstrafen von 500 Millionen Dollar für Zahlungsverzug, die die Ukraine erklärtermassen bisher nicht überwiesen hat. Das Wichtigste aber sind die Konditionen und Preise für einen neuen Gasvertrag für 2009.
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Gasprinzessin an die Front
Timoschenko hat nach ukrainischen Medienberichten darüber bereits gestern zwei Stunden lang mit Gaspromchef Alexej Miller telefoniert.
Anschliessend wurde Timoschenkos Neujahrsansprache aufgezeichnet, in der die Regierungschefin erklärte: "Natürlich müssen wir uns auf unsere eigenen Kräfte stützen und arbeiten. Aber ich bitte Sie, glauben Sie bitte ausserdem auch an ein Wunder. Glauben Sie, dass sich ihre Wünsche erfüllen. Dann werden auch Träume sicher wahr."
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Das Wunder, das Timoschenko in Moskau abholen will, wären günstige Gaspreise für den Liefervertrag 2009.
Gelänge Timoschenke es, einen günstigen Vertrag auszuhandeln, könnte sie in der Konkurrenz mit Intimfeind Präsident Juschtschenko entscheidende Punkte sammeln.
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Unberührt davon bliebe zumindest theoretisch der Gastransit nach Westeuropa. Auch die Ukraine selbst könnte nach eigenen Angaben drei Monate lang von den eigenen Gasreserven leben.
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