Dienstag, 06.09.2011
Japan: Russische Besetzung der Kurilen unrechtmäßigMoskau/Tokio. Neue Regierung in Tokio, aber alte Töne in der Kurilenfrage. Der neue Außenminister Japans Koitiro Gemba erklärte, Russland halte die südlichen Kurilen unrechtmäßig besetzt.
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Gemba hat erst am 2. September sein Amt angetreten. Der Kommentar zur Kurilenfrage ist somit eine der ersten Äußerungen des japanischen Chefdiplomaten. Sie zeigt, wie wichtig das Thema nach wie vor in Tokio ist.
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In der Wortwahl gab sich Gemba zurückhaltend: "Sie (die südlichen Kurileninseln - d.R.) sind besetzt und werden in einer Form verwaltet, die keine rechtliche Grundlage hat", sagte er.
Über die weitere Vorgehensweise Japans in der Frage hielt sich der Politiker ebenfalls bedeckt. "Ich kann nicht akzeptieren, was unannehmbar ist, und werde das offen sagen", tat er lediglich kund.
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Die Sowjetunion hat die Kurileninseln am Ende des Zweiten Weltkrieges im August 1945 erobert. Seitdem streiten beide Länder über die Zugehörigkeit der südlichen vier Inseln der Inselgruppe. Wegen des Streits gibt es bis heute keinen Friedensvertrag zwischen beiden Ländern.
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Nach einem Besuch von Russlands Präsident Dmitri Medwedew Ende 2010 - der ersten Visite eines Moskauer Staatschefs auf dem Territorium - haben sich die Beziehungen zwischen beiden Staaten weiter gespannt. Medwedew will die bestehende Garnison auf der Inselgruppe aufrüsten.
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