Freitag, 28.12.2012
Islamisten wollen Silvester-Boykott in TatarstanKasan. In der tatarischen Hauptstadt Kasan rufen Losungen auf den Straßen dazu auf, das heidnische Silvester zu boykottieren. Laut Experten gehen die Aufrufe auf Hetzreden kaukasischer Islamisten im Internet zurückgehen.
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In den Aufrufen in den Straßen Kasans wird auf die heidnischen Wurzeln des Neujahrsfestes hingewiesen und dazu aufgerufen, Silvester nicht zu feiern, um keinen Götzendienst zu leisten.
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Nationalistisch gestimmte Kreise in Tatarstan schlagen in die gleiche Kerbe und raten ihren Landsleuten, in der Neujahrsnacht nicht zu trinken wie die Russen und besser Taxifahrer zu spielen, um an den Ungläubigen Geld zu verdienen, die dreckiges Fest begangen haben.
Außer im Straßenbild tauchen entsprechende Aufrufe geballt im Internet auf. Einzelne muslimische Arbeitgeber haben ihren Angestellten bereits verboten, Silvesterschmuck an ihrem Arbeitsplatz aufzustellen.
Experten sehen hinter der Aktion aus dem Kaukasus stammende Extremisten, die ihre Propaganda in den muslimisch geprägten Regionen Russlands in letzter Zeit verstärkt haben.
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Der Kasaner Geistliche Rafik Islamgalijew betont derweil, Silvester stelle keine Gefahr für Muslime dar. Sie hätten die christliche Zeitrechnung übernommen und hätten das Recht, selbst zu entscheiden, ob sie Neujahr feiern oder nicht.
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Niemand würde gezwungen, einen Tannenbaum aufzustellen. Und Muslims, die das Fest feiern, müssten keinen Schaden befürchten.
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