Montag, 26.11.2007
Haftstrafe für Kasparow international in der KritikDie US-Regierung hat sich besorgt geäußert über die aggressive Taktik der russischen Behörden gegen Anführer und Angehörige der Opposition. Auch seitens der Bundesregierung kam Kritik an der Fünf-Tage-Haft für Garri Kasparow.
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Wir sind vor allem besorgt über die Festnahme und Inhaftierung von Anführern der Opposition, darunter Garri Kasparow, sagte Außenamtssprecher Sean McCormack in Washington.
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Auch der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Gunter Nooke (CDU), kritisierte die Inhaftierung Kasparows. Er werde völlig isoliert in Haft gehalten. Nooke forderte die Freilassung von Kasparow und kritisierte das Verhalten der russischen Führung scharf. Man muss davon ausgehen, dass Wladimir Putin von der geplanten Verhaftung wusste und diese billigt, sagte er.
Festgenommen und nach kurzer Zeit wieder freigelassen wurden am Wochenende einige liberale Spitzenpolitiker, inhaftiert ist von allen für fünf Tage aber nur Garri Kasparow.
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Als gestern ein Duma-Abgeordneter Kasparow in der Haft besuchen wollte, wurde dies untersagt. Kasparow wie auch den anderen wurde vorgeworfen, eine nicht genehmigte Demonstration organisiert zu haben.
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Für das Ergebnis der Dumawahlen am Sonntag sind die Festnahmen aber unwichtig. Denn bei Meinungsumfragen liegen die zwei liberalen Parteien Jabloko und SPS maximal bei jeweils zwei Prozent, weit unter der Siebenprozent-Hürde.
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Kasparow nimmt an den Duma-Wahlen nicht teil, hat sich von einem radikalen Oppositionsbündnis aber zum Präsidentschaftskandidat für die Wahlen im März aufstellen lassen.
(ld/rufo/St.Petersburg)
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