Freitag, 28.10.2011
Geldraub: Moskau verklagt Transnistrien-PräsidentensohnMoskau. Der Sohn des Präsidenten der abtrünnigen moldawischen Region Transnistrien soll 160 Millionen Rubel veruntreut haben. Die jetzt erhobene Klage zeigt: Moskaus Gangart gegenüber Tiraspol wird ein ganzes Stück härter.
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Oleg Smirnow, der Sohn des Präsidenten der von Moskau unterstützten Dnjestr-Republik, und Oleg Brisizki, stellvertretender Vorsitzender der Republikbank, haben eine Vorladung nach Moskau bekommen. Dort sollen sie als Verdächtige im Fall der Veruntreuung von 160 Millionen Rubel (3,8 Mio. Euro) humanitärer Hilfe aus Russland aussagen.
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Dies teilte am Freitag der Vorsitzende der russischen Ermittlungsbehörde, Wladimir Markin, gegenüber RIA Novosti mit. Den beiden wird zur Last gelegt, russische Gelder, die als Rentenzuschuss und zur Unterstützung der Landwirtschaft gedacht waren, auf die Seite geschafft zu haben. Smirnow-Junior hat einen russischen Pass und ist in Moskau gemeldet.
Beobachter werten die Klage als weiteren Schritt, um den für Moskau unbequem gewordenen Republikchef Igor Smirnow loszuwerden. Erst unlängst hatte Russlands Präsident Dmitri Medwedew ihm überdeutlich zu verstehen gegeben, er solle den Weg für frische politische Kräfte freimachen. Womit er den Moskau-genehmen Anatoli Kaminski von der Partei Erneuerung meint.
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In das Kräftemessen mischte sich auch der oberste russische Amtsarzt Gennadi Onischtschenko ein. Er drohte an, die Einfuhr von Weinbrand und Likören aus der abtrünnigen moldawischen Teilrepublik einzustellen. Onischtschenko ist bekannt für seine politisch motivierten Empfehlungen.
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