Finanzminister: 325 Mrd Rubel zur Abwehr der Rezession
Moskau. Die russische Regierung will zur Abwehr einer Wirtschaftsrezession 325 Milliarden Rubel (8,7 Mrd Euro) für die Industrie bereitstellen, kündigt Finanzminister Kurdin auf einer Pressekonferenz in Moskau an. Er bestritt dabei, dass Russland sich bereits in einer Rezession befinde, wie ein Regierungsmitglied vergangene Woche erklärt hatte.
Der stellvertretende Minister für Wirtschaftsentwicklung Andrej Klepatsch hatte in der vergangenen Wocher erstmals offiziell eingeräumt, Russland stecke bereits in einer Rezession.
KudrinAlexej Kudrin bestritt das und betonte, die Regierung habe "Gegenmaßnahmen" getroffen, um im besonders schweren Jahr 2009 die schlimmsten Folgen für die russische Wirtschaft zu vermeiden.
Zusätzlich zu den bereits bereitgestellten 175 Milliarden Rubeln sollen jetzt laut Kudrin weitere 150 Milliarden in "die reale Wirtschaft" gesteckt werden. Es handele sich dabei um Kreditgarantien und Gelder für staatliche Beteiligung an krisengeschädigten Unternehmen.
In Vorbereitung sind laut Kudrin auch Steuererleichterungen für die Industrie. Kudrin erinnerte daran, dass für die Landwirtschaft bereits sieben Milliarden Rubel und für die Automobilindustrie 2,5 Milliarden Rubel in Form von Kreditzinsgarantien bereitgestellt wurden.
Kritiker der Regierungspolitik verweisen darauf, dass der größte Teil der Finanzzuwendungen bei den bedürftigen Betrieben nicht ankommt, sondern bei den Banken hängen bleibt.
Der beste Platz zum Kaffeetrinken, während draussen ein paar Hundert Unzufriedene demonstrieren, ist für viele unter der Kuppel des Kaufhauses GUM. Noch reicht das Geld ... (Foto: Mrozek/.rufo)
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