Freitag, 09.12.2011
Fahndung nach Sohn von Dnjestr-Präsident über InterpolMoskau. Russische Ermittler wollen in Kürze den Sohn des Präsidenten der nicht anerkannten Republik Transnistrien international zur Fahndung ausschreiben. Oleg Smirnow wird Unterschlagung im großen Stil vorgeworfen.
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Oleg Smirnow ist der Sohn von Igor Smirnow, dem langjährigen Oberhaupt der von Moldawien abgespaltenen kleinen Dnjestr-Republik (auch Transnistrien oder Pridnjestrowije genannt). Gegen den Wunsch des Kreml hatte Smirnow senior im Herbst angekündigt, sich dort erneut zur Wahl zu stellen.
Russland würde dort lieber einen anderen Republikchef sehen, der dem Landstrich bessere wirtschaftliche Perspektiven sowie eine Chance zu einer Lösung des festgefahrenen Sezessionskonfliktes bieten könnte. Deshalb liegt der Verdacht nahe, dass zumindest der Zeitpunkt der Einleitung des Ermittlungsverfahrens und der Interpol-Fahndung kein Zufall ist.
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Oleg Smirnow wird vorgeworfen, 2008 als Generaldirektor der Moskauer Firma TorgInvest 180 Mio. Rubel (damals ca. 5,5 Mio. Euro) unter einem Vorwand auf sein Konto in der Dnjestr-Hauptstadt Tiraspol überwiesen zu haben.
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Außerdem wird er beschuldigt, russische humanitäre Hilfe für sein Heimatland in Höhe von 160 Mio. Rubel unterschlagen zu haben.
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