Dienstag, 25.09.2012
Duma will erneute Zeitumstellung Medwedew überlassenMoskau. Die Duma wird voraussichtlich die Rückkehr zur Winterzeit anstelle der jetzt das ganze Jahr geltenden früheren Sommerzeit nicht per Gesetz verfügen. Die Frage soll der Regierung sprich Premier Dmitri Medwedew zur Entscheidung überlassen werden.
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In der Duma war vor kurzem ein Gesetzesentwurf eingereicht worden, der eine einmalige Umstellung aller russischen Zeitzonen um eine Stunde zurück schon Ende Oktober vorsah. Damit würde die vom damaligen Präsidenten Dmitri Medwedew im Frühjahr 2011 eingeführte ewige Sommerzeit insofern reformiert, als die vorherige Normalzeit dann das ganze Jahr über gelten würde. Zum halbjährigen Wechsel der Zeitschemen möchte man hingegen nicht zurückkehren.
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Nach Auskunft von Vize-Parlamentschef Sergej Schelesnjak fällt die Frage, wie viel Uhr es in Russland ist, gar nicht in die Kompetenz des Parlaments. Dafür sei die Regierung zuständig. Bislang ist allerdings noch eine Erörterung des Themas am Donnerstag in der Duma angesetzt.
Medwedew, inzwischen Premierminister, kommt damit voraussichtlich die undankbare Aufgabe zu, seine damalige Zeit-Reform selbst grundlegend umgestalten zu müssen. Seit dem Amtswechsel im Kreml sind bereits zahlreiche Reformen der Medwedew-Zeit wieder rückgängig gemacht worden, was als Zeichen für den geringen realen Einfluss des Regierungschefs gewertet wird.
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Gegenwärtig leben nur sieben der 83 russischen Regionen nach der für ihr Territorium geltenden astronomischen Zeit. 54 Regionen haben eine Abweichung von einer Stunde, 22 Regionen leben um zwei Stunden neben der Uhrzeit.
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Nach Angaben des Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses der Duma, Sergej Kalaschnikow, würde eine Umstellung auf die frühere Winterzeit 61 Regionen erlauben, entsprechend des Sonnenstandes zu leben und nur noch 22 Regionen müssten mit einer Abweichung von einer Stunde klar kommen.
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Wenn jetzt die Duma auf ihr Eil-Gesetz zur Zeitumstellung verzichtet, dürfte die landesweite Korrektur der Uhrzeit allerdings nicht mehr in diesem Herbst stattfinden, sondern erst im nächsten Jahr erfolgen.
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