Montag, 21.12.2009
Denkmal gesprengt: 2 Tote und russisch-georgische KriseTiflis/Moskau. Eine neue russisch-georgische Beziehungskrise ist durch die Sprengung eines sowjetischen Soldatendenkmals bei der Stadt Kutaissi ausgelöst worden, bei der am Samstag zwei Menschen getötet wurden.
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Mit der Sprengung sollte das Denkmal für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen georgischen Sowjetsoldaten planmässig demontiert werden, angeblich aus Sicherheitsgründen.
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Der Demontageplan hatte bereits Proteste ausgelöst, als am vergangenen Samstag in Kutaissi (Provinz Imeretien) Gerüchte kursierten, es solle eine Probesprengung geben. Die eigentliche Demontage solle aber am 21.12., dem Geburtstag Stalins und des georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili stattfinden.
Zu der angeblichen Probesprengung versammelten sich Schaulustige in der Nähe des Denkmals. Eine junge Frau und ihre achtjährige Tochter wurden getötet.
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Das russische Aussenministerium sprach von Heiligtumsschändung und Vandalismus. Das georgische Aussenministerium konterte mit dem Vorwurf, Moskau habe die merkwürdige Angewohnheit, sich in innere Angelegenheiten der Nachbarstaaten einzumischen.
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Die Denkmals-sprengung löste aber auch politische Proteste in Georgien selbst aus. Michail Saakaschwili brach seinen Besuch in Kopenhagen vorzeitig ab und entliess den Gouverneur der Provinz Imeretien aus seinem Amt.
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