Montag, 19.11.2012
Barbusige FEMEN stören Demo gegen Homo-Ehe in ParisKiew/Paris. Aktivistinnen der ukrainischen Gruppe FEMEN haben am Sonntag in Paris eine Demonstration gegen die Einführung der Homo-Ehe gestört. In Russland ist die radikal-feministische Gruppe inzwischen unerwünscht.
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Die Pariser Großdemo gegen das Vorhaben des französischen Präsidenten Hollande, die Homosexuellen-Ehe zuzulassen und anstelle der Begriffe Mutter und Vater die Bezeichnungen "Elter A" und "Elter B" einzuführen , bezeichnen die Ukrainerinnen auf ihrer Homepage als homophobe katholische Kundgebung.
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Um ihren Protest kundzutun, waren sie entblößt unter die Demonstranten gegangen und hatten auf ihren Oberkörpern Losungen wie In gay we trust und Fuck your god präsentiert. Daraufhin wurden sie tätlich angegriffen und zu Boden gestoßen.
Das Motiv für die Aktion erklären die Frauen so: FEMEN verbietet den Kirchenleuten entschlossen, ihre Nasen in weltliche Fragen zu Familie und Ehe zu stecken und fordert sie auf, niemandem ihre mittelalterlichen Vorstellungen von der Weltordnung im modernen Europa aufzuzwingen.
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In Paris war das nicht die erste Aktion der aktiven Exhibitionistinnen. Vor einem Jahr hatten sie gegen die Sexpraktiken des geschassten IWF-Chefs Strauß-Kahn demonstriert. Auch in Rom, Moskau und Kiew waren sie schon aktiv.
U.a. hatten sie im Sommer in Kiew natürlich "oben ohne" das hölzerne Gedenkkreuz für die Opfer der Stalinschen Verfolgungen abgesägt und angekündigt, eine Kreuzfäller-Tour durch die Zentren der russisch-orthodoxen Holzbauarchitektur zu veranstalten. Ihre barbusige Aktion hatte sie als "Solidarität mit Pussy Riot" deklariert.
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In Russland stehen die Feministinnen aus Kiew inzwischen auf dem Index. Anna Zugol, der Gründerin der Gruppe, war in der Nacht auf Samstag am Petersburger Flughafen mit dem Argument, sie sei eine unerwünschte Person, die Einreise verweigert worden.
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Ein Einreiseverbot gilt für weitere FEMEN-Aktivistinnen, die an verschiedenen Topless-Aktionen in Russland teilgenommen hatten unter anderem hatten sie bei der Präsidentenwahl am 4. März versucht, die Urne zu stehlen, in die Wladimir Putin seinen Stimmzettel gesteckt hatte.
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