Freitag, 07.05.2010
Arctic Sea: Erstes Urteil gegen Ostsee-PiratenMoskau. Ein Moskauer Gericht hat einen 44-jährigen Mann zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt. Er hatte seine Schuld an der Kaperung des Schiffs Arctic Sea im Sommer 2009 gestanden und damit Strafminderung erreicht.
|
|
Das Schuldgeständnis zog eine vereinfachte Prozessprozedur nach sich, wobei der zweite Anklagepunkt (Entführung) fallengelassen wurde. Die fünf Jahre strenges Arbeitslager stützen sich auf Paragraph 227 des Strafgesetzbuchs der Russischen Föderation Piraterie.
|
Am Mittwoch hatte ein weiterer Angeklagter seine Schuld gestanden; er kann ebenfalls mit erheblicher Strafminderung rechnen. Insgesamt stehen acht Männer vor Gericht Bürger Estlands, Lettlands und Russlands und drei staatenlose Russen.
Die Odyssee des von Piraten gekaperten Frachters Arctic Sea hatte im Sommer 2009 für großes Aufsehen gesorgt. Die acht Männer, die nach einer Befreiungsaktion durch die russische Marine in Moskau in Untersuchungshaft saßen, hatten bisher jede Schuld von sich gewiesen.
|
Der Verdacht, das Schiff hätte in Wirklichkeit Raketen nach Iran schaffen sollen und der Piratenüberfall sei zur Vertuschung inszeniert worden, hatte sich nicht erhärtet.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>