Dienstag, 04.08.2009
Anschlag auf Japontschik: Droht ein Mafiakrieg?Moskau. In den letzten Monaten sind in Moskau vier Mafiagrößen ermordet worden. Nach dem Anschlag auf den Unterweltboss Iwankow (genannt Japontschik) fürchten Experten den Ausbruch eines richtigen Mafiakriegs.
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Der 69-jährige Wjatscheslaw Iwankow, auf den am 28. Juli in Moskau ein Attentat verübt worden war (Russland-Aktuell berichtete), ist inzwischen außer Lebensgefahr. Der mögliche Hintergrund des Anschlags ist Gegenstand reger Diskussionen.
Die russischen Sicherheitsbehörden sehen Konflikte zwischen zwei Unterweltgruppierungen als Hauptgrund für den Überfall auf Japontschik an. Er hatte sich auf die Seite der einen Gruppe gestellt, während der Chef der anderen ins Gefängnis wanderte. Die auf ihn abgefeuerten Schüsse könnten also ein Racheakt gewesen sein.
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Mafiatreffen in Barcelona
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Eine zweite Version vermutet, dass Iwankow seine Nase in die Geschäfte einer anderen Mafiagröße gesteckt habe. Dieser Umverteilungsversuch habe dem anderen Umweltboss nicht geschmeckt.
Möglicherweise geht es hier auch um die Neuverteilung der Einflusssphären im inzwischen in den Untergrund abgewanderten Glücksspielgeschäft.
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Derweil hat am 30. Juli ein Treffen von etwa 80 Unterweltgrößen aus Russland und den GUS-Staaten in Barcelona stattgefunden, verlautet aus den russischen Sicherheitsbehörden. Angeblich sei es dabei um eine Neuorientierung nach dem Attentat auf Japontschik gegangen.
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Eine Quelle im russischen Innenministerium warnt vor einem bevorstehenden Krieg zwischen einzelnen Mafiagruppen in Russland und im Ausland. Dabei seien die Auseinander- setzungen schon jetzt in vollem Gange: In den letzten Monaten seien allein in Moskau vier Unterweltbosse getötet worden.
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