Donnerstag, 02.04.2009
Prozess gegen Unterwelt-Größe Barsukow hat begonnenMoskau. In Moskau hat die Vorverhandlung im aus Sicherheitsgründen ausgelagerten Strafprozess gegen die Petersburger Unterwelt-Autorität Wladimir Barsukow begonnen. Ihm wird die widerrechtliche Aneignung mehrerer Unternehmen und Erpressung vorgeworfen.
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Wladimir Barsukow (frühere Familienname: Kumarin) gilt in St. Petersburg als das insgeheime Oberhaupt der dort in den 90er Jahren berüchtigten Tambower Mafia. Die ihm jetzt zur Last gelegten Straftaten wurden aber alle erst nach 2005 begangen. Der nach außen hin ins legale Business übergewechselte und geläuterte Barsukow soll mit Mitstreitern mehrere Unternehmen gekapert haben.
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Barsukow war im August 2007 von einer aus Moskau eigens eingeflogenen Polizei-Sondereinheit in St. Petersburg verhaftet worden. Seither saß er auch in Moskau in Untersuchungshaft wo jetzt auch der Prozess stattfindet.
Die Staatsanwaltschaft begründet dies mit Sicherheitsbedenken, da in St. Petersburg angeblich einschlägige Kreise dem Angeklagten nach dem Leben trachten. Formell führt die Verhandlung jedoch ein Petersburger Bezirksgericht.
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Die Verteidiger Barsukows versuchten heute nochmals, das Gericht von der rechtlichen Unzulässigkeit einer solchen Prozessverlagerung zu überzeugen. Ihre entsprechenden Eingaben blieben jedoch ohne Erfolg.
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Weitere Vorwürfe wegen Mordes und Anstiftung zum Mord gegen Barsukow wurden in ein separates Ermittlungsverfahren ausgegliedert, das noch läuft.
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