Donnerstag, 25.03.2010
Alte Sportlehrerin über Monate von Schülern gequältIrkutsk. In der sibirischen Stadt Schelechow wurde eine 73 Jahre alte Sportlehrerin offenbar über Monate von ihren Schülern im Unterricht misshandelt. Sie liegt jetzt in der Psychiatrie, die Behörden ermitteln.
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Wie so oft in jüngster Zeit war es eine Videosequenz auf "you tube", die den Skandal ins Rollen brachte. Ein Neuntklässler hatte mit dem Handy gefilmt, wie sich einige seiner Mitschüler an der Lehrerin ausließen. Sie wurde dabei unter anderem in ein Volleyballnetz gewickelt und mit den Füßen in der Turnhalle herumgetreten.
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Medienberichten zufolge waren die Übergriffe im Sportunterricht der Schulleitung bekannt. Es wurde aber nichts unternommen, um einen Skandal zu vermeiden, der dem Renomee der Bildungseinrichtung hätte schaden können.
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Die Frau kann sich an die Vorfälle nicht erinnern, heißt es. Möglicherweise ist dies aber eine Folge eines schon vorher vorhandenen altersbedingtem Gedächtnisverlustes und nicht der Misshandlungen selbst. Das Opfer befindet sich jetzt in einer psychiatrischen Klinik zur Behandlung.
Die Ermittlungsbehörde hat ein Verfahren gegen einen der Schüler eingeleitet. Insgesamt wurden vier Neuntklässler alle aus gutem Hause als Beteiligte an den Misshandlungen ermittelt. Die Direktorin der Schule wurde bereits von der Schulbehörde entlassen.
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Kompliziert wird die Lage allerdings dadurch, dass eine Familie ihrerseits Anzeige gegen die langjährige Sportpädagogin erstattet hat. Sie habe im Unterricht ebenfalls hart zugeschlagen.
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In Russland arbeiten an Schulen häufig Lehrkräfte im Rentenalter, da es an Pädagogen mangelt und sich die Pensionäre auf diese Weise ihre kleinen Renten aufbessern.
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