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Terror, wahllos wie immer - diesmal in der eigentlich ruhigen Ukraine (Foto: gorod.dp.ua) |
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Freitag, 27.04.2012
Ukraine: Bomben vertiefen das Timoschenko-MakelLothar Deeg, St. Petersburg. Eigentlich waren es nur vier eher kleine Sprengsätze deponiert in Abfalleimern einer Großstadt, deren Namen kaum ein Nachrichtensprecher ohne Übung unfallfrei aussprechen kann.
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Glücklicherweise kam niemand kam zu Tode, dennoch haben die Anschläge in Dnipropetrowsk Nachhall weit über die Grenzen der Ukraine erzeugt.
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Kiew hatte diese Woche ohnehin schon ein schweres Imageproblem bekommen dabei gibt man sich dort alle Mühe, als Co-Gastgeber der anstehenden Fußball-EM einen gastfreundlichen und sicheren Eindruck zu erwecken.
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Erst Hungerstreik, dann Knalleffekte
Doch der Hungerstreik von Julia Timoschenko hat die Ukraine zu Europas Buhmann gemacht: Überall wird die grobe Behandlung der zerbrechlich wirkenden Ex-Regierungschefin angeprangert.
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Die Frage, in wie weit das Urteil und der zweite Prozess gegen sie juristisch gerechtfertigt sind, wird dabei in der Kritik meist ausgeklammert Timoschenko ist nicht die Unschuld vom Lande, auch wenn ihr rustikaler Haarkranz das glauben lässt. Aber es ist auch kein korrekter politischer Stil, den bei Wahlen unterlegenen Konkurrenten einzukerkern diese Lektion hat Präsident Viktor Janukowitsch offenbar noch nicht verstanden.
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Wer kann dahinterstecken?
Trotz aller internen Konflikte kam das Gewaltniveau in der Ukraine bisher nie über Prügeleien im Parlament hinaus.
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Timoschenkos Gefolgsleute werden kaum in deren Geburtsstadt Bomben legen und es wäre auch absurd, ihnen diese Tat im Rahmen einer Geheimdienst-Aktion anzulasten. Zur Abschreckung von Fußballfans waren die Bomben wohl auch nicht gedacht, dann hätten sich die Bombenleger einen der vier Spielorte ausgesucht.
Möglich wäre eine Täterschaft von Nationalisten aus dem Westteil, die den zunehmend weniger bedeutsamen Graben zur russisch-sprachigen Bevölkerung des Ostens wieder aufreißen wollen.
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Nicht die ersten derartigen Anschläge in der Ukraine
Oder schlichtweg ein irrwitziger Einzeltäter. Vielleicht jener, der letzten Herbst schon einmal einen Abfallkorb in Dnipropetrowsk sprengte und dabei einen Passanten umbrachte. 2011 gab es auch den Fall einer Bande, die mit Sprengstoffanschlägen die Stadt Makejewka um 4 Mio. Euro erpressen wollte.
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Internationales Echo hatte all dies damals nicht und auch nicht den geringsten Bezug zu Timoschenko oder Fußball.
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Der gestrige Terrorakt hat die Kiewer Staatsmacht vor dem aktuellen Hintergrund aber sichtlich nervös gemacht was wohl das Ziel der Täter war.
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(Topfoto: Siegmund/.rufo)
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