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Waleri Gerijew dirigiert am 26. Januar in der Schweiz (Foto: valery-gergiev.ru) |
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Donnerstag, 21.01.2010
Waleri Gergijew ein Genie dirigiert in BaselBasel. Genie oder Wahnsinn, wo liegt die Grenze? Bei herausragenden Künstlern ist die Antwort auf diese Frage schwer. Machen Sie sich selbst ein Bild! Gergijew gastiert am 26. Januar mit dem Mariinski-Orchester in Basel.
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Geboren 1953 in Moskau, aufgewachsen in Ossetien im Kaukasus und zuhause in den größten Opernhäusern dieser Welt. So in etwa würde die Kurzbiographie dieses Ausnahmedirigenten lauten. Aber das wäre schlichtweg zu einfach das Wirken dieses Genius ausreichend zu beleuchten.
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Bereits als Kind fing er mit dem Klavierspielen an. Talentiert genug war er, um in seiner Jugend als Pianist staatlich gefördert zu werden. Bald erkannte er jedoch seine eigentliche Berufung und wechselte ins Orchester. Nein, nicht etwa als Musiker. Etwas mehr durfte es schon sein. Dirigent, Orchesterleiter, das schwebte dem jungen Studenten vor, als er nach Leningrad an das Rimski-Korsakow-Konservatorium ging.
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Gergijew Meisterdirigent mit zahlreichen Auszeichnungen
Dort holte er sich 1975 eine Auszeichnung im Dirigentenwettbewerb der Sowjetrepubliken, um ein Jahr darauf gleich noch den Preis des Herbert-von-Karajan-Dirigentenwettbewerbs in Berlin mitzunehmen. Bereits ab 1977 dirigierte er am Leningrader Kirow-Theater. Anfang der 1980er Jahre leitete Gergijew das Armenische Staatsorchester. 1988 folgt ein weiterer Höhepunkt seiner steilen Karriere. Ihm wurde die Künstlerische Leitung der Kirow-Oper übertragen.
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Seit 1991 heißt Leningrad wieder St. Petersburg, das Kirow wieder Mariinski-Theater. Waleri Gergijew ist weiterhin der Chef. Und brachte sein Mariinski trotz neuer Möglichkeiten im westlichen Ausland beharrlich durch die Perestroika. Seitdem liegt ihm die klassische Kulturszene St. Petersburgs mehr oder weniger zu Füßen. Sogar ein zweites Theater bauen sie ihm, diesem profunden Furiosum des Opernbetriebs.
Auftritte in den Operntempeln der Welt
Quasi nebenbei tritt er noch in den renomiertesten Opernhäusern der Welt auf: Im Londoner Symphony Orchestra, bei den Rotterdammer Philharmonikern, als Hausdirigent der legendären Metropolitan Of Art in New York City. Sein Gespür zur Förderung des Nachwuchses brachte unter anderem auch ein ganz besonderes Talent auf die großen Bühnen die Sopranistin Anna Netrebko.
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Am Sonntag den 24. Januar können Sie ihn selbst in Basel mit seinem Hausorchester aus dem St. Petersburger Mariinski-Theater erleben. Anlässlich des Gedenktags der Leningrader Blockade 1941 bis 1944 am 27. Januar wird er die 7. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch aufführen, in die Geschichte eingegangen als die Leningrader-Symphonie.
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Auch wenn es der Komponist nie als solches verstanden haben wollte, dieses Werk wurde zum Sinnbild des Irrsinns der deutschen Wehrmacht in den Wirren des 2. Weltkriegs. Nun von Gergijew umgesetzt. Genau da scheint sie zu liegen, diese haarscharfe Grenze zwischen dem Genie und dem Wahnsinn.
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